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Demos gegen rechts

CDU-Chef Merz warnt vor "Nazi-Keule" gegen AfD

  • Aktualisiert: 22.01.2024
  • 09:30 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Friedrich Merz, CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktions-Chef, lobt die bundesweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus.
Friedrich Merz, CDU-Bundesvorsitzender und Unionsfraktions-Chef, lobt die bundesweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus.© Kay Nietfeld/dpa

Friedrich Merz unterstützt die bundesweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus, mahnt jedoch vor Pauschalurteilen. Der CDU-Vorsitzende betont, dass nicht alle Wähler:innen der AfD Nazis seien.

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Das Wichtigste in Kürze

  • NRW-Ministerpräsident Wüst nannte die AfD eine "brandgefährliche Nazi-Partei".

  • CDU-Chef Friedrich Merz widerspricht ihm.

  • Wolle man die Wählerinnen und Wähler der Rechtsaußen zurückgewinnen, dürfe man sie nicht beschimpfen.

CDU-Chef Friedrich Merz hat die bundesweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus gelobt, warnte aber gleichzeitig davor, die AfD eine Nazi-Partei zu nennen.

Ich finde, das ist ein äußerst ermutigendes Zeichen einer lebendigen Demokratie, dass sich in einer so großen Zahl Menschen auf die Straße begeben.

Friedrich Merz, CDU-Chef

Sie hätten "für den Erhalt unserer Demokratie, unseres Rechtsstaates, unserer Freiheit" demonstriert und das finde er toll, sagte Merz am Sonntagabend (21. Januar) in der ARD-Sendung "Caren Miosga". "Wir machen da schon mit und das ist auch in Ordnung", fügte er mit Hinweis auf CDU und CSU hinzu.

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"Wähler:innen dieser Partei (AfD) sind nicht alles Nazis"

Gleichzeitig widersprach der CDU-Politiker dem NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU), der die AfD eine "Nazi-Partei" genannt hatte. "Natürlich gibt es da richtige Nationalsozialisten. Aber deswegen sind die Wählerinnen und Wähler dieser Partei nicht alles Nazis", betonte der Oppositionsführer im Bundestag.

"Und wenn wir die zurückgewinnen wollen für die demokratischen Parteien unseres Landes, dann dürfen wir sie nicht beschimpfen." Es sei wichtiger, die Probleme im Land zu lösen, dann werde der Zuspruch für die Rechtspartei wieder kleiner. "Die Nazi-Keule, die bringt uns nicht weiter."

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Merz fordert Menschen auf, sich verstärkt in den politischen Parteien der Mitte zu engagieren

Merz erneuerte die Absage der CDU an eine Zusammenarbeit mit der AfD, räumte aber ein, dass eine Abgrenzung auf kommunaler Ebene manchmal schwierig sei. Er betonte jedoch, dass diese Herausforderung für alle Parteien gelte. Weder die CDU noch die SPD könnten einen Antrag zurückziehen, nur weil die AfD letztendlich ebenfalls dafür stimmen würde.

Der Politiker forderte die Bürgerinnen und Bürger auf, sich verstärkt in den politischen Parteien der Mitte zu engagieren. Er betonte, dass die Mitarbeit in politischen Parteien ein Beitrag zur Stärkung der Demokratie und ein Teil der Lösung für die Herausforderungen des Landes sei.

Friedrich Merz warnt in der Talkshow von Caren Miosga davor, die AfD eine Nazi-Partei zu nennen.
Friedrich Merz warnt in der Talkshow von Caren Miosga davor, die AfD eine Nazi-Partei zu nennen.© Monika Skolimowska/dpa
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