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Kostenexplosion im Ländle

Schock für die Bahn: "Stuttgart 21" wesentlich teurer als erwartet

  • Veröffentlicht: 07.12.2023
  • 17:06 Uhr
  • Stefan Kendzia
Kostenexplosion: Stuttgart 21 wird noch viel teurer als angenommen. Zusätzlich soll der Eröffnungstermin von Insidern angezweifelt werden.
Kostenexplosion: Stuttgart 21 wird noch viel teurer als angenommen. Zusätzlich soll der Eröffnungstermin von Insidern angezweifelt werden.© REUTERS

Das Bahnprojekt "Stuttgart 21" stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Das größte Infrastrukturvorhaben in der Geschichte Baden‐Württembergs wird wohl erneut um einen Milliardenbetrag teurer werden. Ob der Eröffnungstermin gehalten werden kann, daran sollen Insider zweifeln. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • "Stuttgart 21" - das größte Infrastrukturvorhaben in der Geschichte Baden‐Württembergs wird wohl um einen Milliardenbetrag teurer werden.

  • Das Mammutprojekt soll am Ende mit 11,5 Milliarden Gesamtkosten vorläufig mehr als doppelt so teuer werden.

  • Grund für die Mehrkosten soll vor allem die allgemeine Steigerung von Baukosten sein.

Das Mammutprojekt des neuen Tiefbahnhofs im Herzen der schwäbischen Metropole Stuttgart scheint zu einem Milliardengrab heranzuwachsen. Seit dem ersten Spatenstich im Jahr 2010 sind die Kosten für "Stuttgart 21" immer weiter in die Höhe geschossen. Man spricht in Aufsichtsratskreisen von einer erneuten Verteuerung in Höhe von 1,7 Milliarden Euro.

Im Video: Einigung beim Deutschlandpakt - Ausbau von Infrastruktur wird beschleunigt

Das Mammutprojekt hat sich seit Baubeginn mehr als verdoppelt

Ein riesiger Berg an Mehrkosten. Nicht eingehaltene Eröffnungstermine. So unzuverlässig und verschwenderisch mit Geld und Zeit kennt man das Schwabenland gar nicht. Leider entspricht es der Wahrheit. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mitteilt, wird das Bahnprojekt "Stuttgart 21" erneut teurer. Das war wohl schon länger klar. Jetzt aber steht fest: Die Kosten sollen um 1,7 Milliarden Euro auf rund 11 Milliarden Euro steigen. Grund dafür sollen allgemein gestiegene Baukosten sein, wie "Bild" die Nachrichtenagentur Reuters zitiert.

Mit dieser erneuten Kostenerhöhung wird klar, dass sich die Ausgaben für das Mammutprojekt seit Baubeginn mehr als verdoppelt haben - entgegen der Planung. Jetzt soll sogar der Eröffnungstermin Ende 2025 auf wackeligen Beinen stehen, so die Bedenken von Insidern. 

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Bahn muss zusätzliche Milliarden zunächst selbst aufbringen

Ursprünglich war vereinbart, dass sich vier Parteien die Kosten für den Untergrundbahnhof teilen: Bahn, Bund, das Land Baden-Württemberg und der Flughafen Stuttgart. Allerdings beruhte die Vereinbarung auf einer völlig anderen Kostenannahme. Eine Beteiligung an den Mehrkosten, die sich in den Jahren immer weiter in die Höhe schraubten, lehnten die Partner der Bahn allerdings ab. Mit dem Ergebnis, dass der hoch verschuldete Staatskonzern die zusätzlichen Milliarden zunächst selbst aufbringen muss.

Am geplanten Eröffnungstermin Ende 2025, der dann bereits mit einer Verspätung von sechs Jahren daherkommt, wolle man aber auf jeden Fall festhalten, wie ein Sprecher der Bahn betont haben soll. Das Thema Mehrkosten sei wohl noch Gegenstand juristischer Auseinandersetzungen mit den Projektpartnern, wie "Bild" erfahren haben will.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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