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Mehr Geld

Mindestlohn auf 14,13 Euro rauf: Das fordert der Sozialverband

  • Veröffentlicht: 10.03.2023
  • 12:12 Uhr
  • Stefan Kendzia
Der Sozialverband hat eine weitere Erhöhung des Mindestlohns um mehr als zwei Euro zum nächsten Jahreswechsel gefordert.
Der Sozialverband hat eine weitere Erhöhung des Mindestlohns um mehr als zwei Euro zum nächsten Jahreswechsel gefordert.© Florian Schuh/dpa-tmn

Erst seit Oktober 2022 wurde der Mindestlohn auf zwölf Euro angehoben. Die aktuelle wirtschaftliche Lage einhergehend mit hoher Inflation, erfordert laut Sozialverband Deutschland (SoVD) nun dringend eine Nachjustierung des Mindestlohns auf 14,13 Euro. Und das bis spätestens zum nächsten Jahreswechsel, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

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Das Wichtigste in Kürze

  • Dringende Nachbesserung des Mindestlohns vom Sozialverband gefordert.

  • Mindestlohn soll bis zum Jahreswechsel auf  14,13 Euro steigen.

  • SPD scheinbar offen für weitere Entlastungen.

Die Ampelkoalition hatte den Mindestlohn zum 1. Oktober 2022 per Gesetz auf zwölf Euro pro Stunde angehoben und damit ein zentrales Versprechen, das die Sozialdemokraten während des vergangenen Bundestagswahlkampfs gegeben hatten, eingelöst. 

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Zusätzlich an der Mehrwertsteuer arbeiten

Dass sich allerdings der Ukraine-Krieg so eklatant auf die Wirtschaft auswirken könnte, war nicht abzusehen: "Nach einem Jahr Krieg mit den überall spürbaren Folgen und einem Dreivierteljahr, das bis dahin noch vor uns liegt, muss aus unserer Sicht hier die Inflation stärker ausgeglichen werden", sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), bringt konkrete Ideen auf den Tisch. Dem "Handelsblatt" sagte der Ökonom: "Konkret sollte die Politik die Mehrwertsteuer auf gesunde und nachhaltige Lebensmittel und andere Dinge der Grundversorgung senken und im Gegenzug Steuern auf fossile Energieträger und anderen nicht nachhaltigen Konsum erhöhen".

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SPD offen für weitere Entlastungen

Die hohe Inflation treffe Geringveriener:innen deutlich stärker als Menschen mit hohen Einkommen. Von daher "muss die Politik erneut über eine erneute Erhöhung des Mindestlohns nachdenken, denn der deutliche Anstieg auf zwölf Euro im vergangenen Jahr wurde durch die hohe Inflation bereits neutralisiert", sagte Fratzscher.

Die SPD zeigt sich weiteren Entlastungen gegenüber offen. Besonders, wenn man die vielen überschuldeten Privathaushalte bedenkt. "Wenn fast jeder zehnte Haushalt in einem der reichsten Länder überschuldet ist, dann funktioniert etwas nicht bei der Verteilung", sagte Hubertz.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Handelsblatt: "Wachsende Zinsen, hohe Inflation – warum die Zahl überschuldeter Menschen steigen wird"
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