Mögliche Minister:innen unter Merz
Ministerposten im Kabinett Merz nach der Bundestagswahl: Diese Namen kursieren
- Aktualisiert: 24.02.2025
- 16:36 Uhr
- Benedikt Rammer
Nach der Bundestagswahl 2025 laufen die Spekulationen über das zukünftige Kabinett von CDU-Chef Friedrich Merz heiß. Eine Liste möglicher Minister:innen aus CDU, CSU und SPD kursiert bereits durch Berlin.
Das Wichtigste in Kürze
Friedrich Merz plant eine schnelle Regierungsbildung.
Viele potenzielle Minister:innen-Namen kursieren bereits.
Koalitionsverhandlungen mit SPD könnten allerdings schwierig werden.
Nach der Bundestagswahl 2025, aus der die Union als stärkste Kraft hervorging, dreht sich das politische Karussell in Berlin schneller denn je. Friedrich Merz, der designierte Kanzler, plant eine zügige Regierungsbildung mit einer Großen Koalition aus CDU, CSU und SPD. Übereinstimmenden Berichten zufolge sind die Vorbereitungen für eine mögliche Koalition bereits weit fortgeschritten. "Die Welt da draußen wartet nicht auf uns", betonte Merz nach dem Wahlsieg und machte deutlich, dass er bis Ostern eine neue Regierung bilden möchte.
Diese Namen stehen auf der Ministerliste von Merz
Doch wer wird Minister:in im Kabinett Merz? In der Hauptstadt kursieren derzeit viele Namen, die für verschiedene Ressorts gehandelt werden. Die CDU plant offenbar, Schlüsselressorts mit Vertrauten von Merz zu besetzen. Jens Spahn, Carsten Linnemann und Thorsten Frei sind Namen, die in diesem Zusammenhang immer wieder genannt werden.
Auch die CSU erhebt laut dem "Merkur" Ansprüche auf bedeutende Ministerien: Alexander Dobrindt und Günther Felßner werden dmenach als mögliche Minister gehandelt. Für Dobrindt kämen das Innen-, Finanz- oder Verteidigungsministerium in Betracht, wobei diese Posten möglicherweise auch von einem Koalitionspartner beansprucht werden könnten. Felßner, der bisherige bayerische Bauernverbandspräsident, könnte das Landwirtschaftsamt übernehmen.
Was wird aus Pistorius, Faeser und Lauterbach?
Auch aus den Reihen der SPD gibt es viele mögliche Kandidat:innen für Ministerposten. Boris Pistorius wird als möglicher Verteidigungs- oder Innenminister gehandelt, während Lars Klingbeil ebenfalls für das Verteidigungsressort in Betracht gezogen wird. Nancy Faeser könnte erneut das Innenministerium übernehmen, während Hubertus Heil als Arbeits- und Sozialminister weitermachen könnte. Weitere Namen sind Karl Lauterbach für das Gesundheitsressort und Svenja Schulze für die Entwicklungspolitik.
Neben den etablierten Ressorts plant Merz auch Änderungen in der Ressortaufteilung. Das bisherige Klima- und Wirtschaftsministerium, das unter Robert Habeck (Grüne) zusammengefasst war, soll aufgeteilt werden. Die Klimapolitik könnte zukünftig dem Infrastruktur- oder Umweltministerium zugeordnet werden. Diese Neuordnung sei nötig, da die bisherige Konstruktion eine "Fehlkonstruktion" gewesen sei, so Merz.
Herausforderungen der Koalitionsverhandlungen
Trotz der vorläufigen Pläne ist noch nichts entschieden. Die Koalitionsverhandlungen könnten sich als herausfordernd erweisen, insbesondere angesichts der Spannungen zwischen Union und SPD. Matthias Miersch, SPD-Generalsekretär, betonte, dass es keinen Automatismus für eine schwarz-rote Koalition gebe. Die SPD habe mit den Aussagen von Merz während des Wahlkampfs, insbesondere seinen Äußerungen über "linke Spinner", ein Problem. Diese und andere Differenzen könnten die Verhandlungen erschweren.
Ein weiterer zentraler Punkt wird die finanzielle Handlungsfähigkeit des Staates sein. Miersch sieht dies als entscheidend an, um zukünftige Herausforderungen wie Verteidigungsfähigkeit zu bewältigen. Auch Hendrik Wüst, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, sprach sich für Kompromissbereitschaft aus, um eine neue Bundesregierung zu bilden.
Ob Friedrich Merz tatsächlich die angestrebte Große Koalition formen kann, bleibt abzuwarten. Die Verhandlungen werden zeigen, ob Union und SPD genügend Gemeinsamkeiten finden, um ein gemeinsames Kabinett zu bilden.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa