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Bornholm

Mysteriöse Erschütterungen auf Ostsee-Insel: Das steckt laut Expertin dahinter

  • Veröffentlicht: 15.05.2023
  • 14:55 Uhr
  • Anne Funk
Zahlreiche Bewohner:innen sorgten sich am Wochenende um Erschütterungen auf der Insel Bornholm.
Zahlreiche Bewohner:innen sorgten sich am Wochenende um Erschütterungen auf der Insel Bornholm. © REUTERS

Druckwellen und klirrende Fenster - zahlreiche Bewohner:innen der Ostsee-Insel Bornholm meldeten am Wochenende Erschütterungen. Woher diese stammen und ob es sich vielleicht um ein Erdbeben handeln könnte, blieb zunächst unklar.

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Erdbebenartige Erschütterungen waren am Samstag auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm zu spüren - woher diese stammen könnten, blieb unklar. "Wir haben beinahe 70 Berichte von Menschen auf Bornholm erhalten über alle Arten von Druckwellen, tiefem Grollen und Klirren von Fenstern", erklärte die Geophysikerin Trine Dahl-Jensen vom Geological Survey of Denmark and Greenland am Sonntag (14. Mai). Die Erschütterungen seien zwischen 15 und 16 Uhr wahrgenommen worden. "Wir haben noch nie so viele Berichte von Bornholm erhalten."

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War eine Explosion in Polen verantwortlich?

Von einem Erdbeben gehe man allerdings nicht aus, so die Expertin, sie denke, dass es sich um Schallwellen handeln könnte. Ausgelöst worden sein könnten diese von einer Explosion im Norden Polens. Die Berichte über die Erschütterungen fielen nämlich zeitlich mit einer solchen Explosion im Nachbarland zusammen. Diese sei kurz vor 15 Uhr von mehreren Messstationen registriert worden und habe sich an Land ereignet. Dass sie aber tatsächlich für die Erschütterungen verantwortlich sein könnte, konnte die Forscherin nicht zweifelsfrei feststellen. "Ob sich Schall von einer Explosion in Polen so weit ausbreiten kann, weiß ich nicht", so Dahl-Jensen. Über andere mögliche Ursachen  - wie zum Beispiel Überschallflugzeuge - wollte sie nicht spekulieren.

"Wir registrieren täglich Explosionen in unseren Nachbarländern", erklärt die Expertin weiter. Diese könnten beispielsweise beim Bergbau auftreten. Die Erschütterung in Polen sei nicht sonderlich stark gewesen und damit nichts außergewöhnliches.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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