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"Er hatte Gefallen daran"

Nach Hunde-Eklat: Putin entschuldigt sich bei Merkel

  • Aktualisiert: 29.11.2024
  • 10:47 Uhr
  • Rebecca Rudolph

Wladimir Putin entschuldigt sich bei Angela Merkel für eine Begegnung im Jahr 2007, bei der sein Hund die Altkanzlerin in eine unangenehme Situation brachte - doch ihre Sicht auf den Vorfall bleibt kritisch.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2007 geht das Foto einer eingeschüchterten Merkel und eines feixenden Putins um die Welt.

  • Obwohl der russische Präsident von der Hunde-Phobie der damaligen deutschen Regierungschefin gewusst haben soll, lässt er seinen Hund bei einem ihrer Treffen durch den Raum laufen.

  • 17 Jahre später entschuldigt er sich dafür.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich bei der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel für einen Vorfall aus dem Jahr 2007 entschuldigt. Damals brachte er seinen Hund zu einem Treffen mit, obwohl öffentlich bekannt war, dass Merkel eine Phobie vor Hunden hat. "Ich wusste nicht, dass sie Angst vor Hunden hat", beteuerte Putin nun und reagierte damit auf einen Abschnitt in den kürzlich erschienenen Memoiren Merkels. "Hätte ich es gewusst, hätte ich das niemals getan", fügte er hinzu.

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Das Treffen fand vor 17 Jahren im südrussischen Sotschi statt. Während der Gespräche ließ Putin plötzlich seinen schwarzen Labrador Koni in den Raum. Der Hund lief auf Merkel zu und schnupperte an ihr, während Putin die Szene mit einem Lächeln verfolgte. Ein bekanntes Foto zeigt den großen Hund in der Mitte des Raumes, während Merkel mit angespannter Miene auf das Tier blickt. Die Kanzlerin, die in ihrer Kindheit von einem Hund gebissen wurde, schrieb später in ihren Memoiren, Putin habe "Gefallen an der Situation" gefunden und möglicherweise seine Macht demonstrieren oder sie verunsichern wollen.

21. Januar 2007: Angela Merkel und Putin werfen einen Blick auf den Hund des russischen Präsidenten - bei welchem sich die Bundeskanzlerin sichtlich unwohl fühlt.
21. Januar 2007: Angela Merkel und Putin werfen einen Blick auf den Hund des russischen Präsidenten - bei welchem sich die Bundeskanzlerin sichtlich unwohl fühlt.© REUTERS
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Merkel: "Habe gute Miene zum bösen Spiel gemacht"

Putin erklärte nun, er habe lediglich eine "entspannte und angenehme Atmosphäre" schaffen wollen. Er richtete erneut eine persönliche Botschaft an Merkel:

Angela, entschuldige, ich wollte dir keinen Kummer bereiten.

Wladimir Putin

Merkel schrieb in ihren Memoiren jedoch, dass Putins Team sehr wohl über ihre Angst vor Hunden informiert gewesen sei. Sie betonte, dass Putin diesen Wunsch beim ersten Treffen im Jahr 2006 respektiert habe und ihr damals sogar einen schwarz-weißen Plüschhund geschenkt habe. Putin habe dazu gesagt, dass dieser Hund nicht beißen könne. Merkel kommentierte dies später mit: "Ich habe gute Miene zum bösen Spiel gemacht."

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