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Medienbericht

Nach Vergiftungswelle im Iran: Journalist verhaftet

  • Veröffentlicht: 06.03.2023
  • 12:23 Uhr
  • Anne Funk
Hunderte Schulmädchen sind in den vergangenen drei Monaten im Iran vergiftet worden.
Hunderte Schulmädchen sind in den vergangenen drei Monaten im Iran vergiftet worden. ---/dpa

Hunderte Mädchen sind im Iran vergiftet worden, bereits im November wurden erste Fälle gemeldet. Nun wurde ein Journalist inhaftiert, weil er über die Vorfälle berichtet hatte.

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Im Iran ist nach der Berichterstattung über die mysteriöse Vergiftungswelle ein Journalist verhaftet worden, wie Medien berichten. Ali Purtabatabai, der als Zeitungsjournalist arbeitet, sei nach Berichten der Zeitung "Entekhab" inhaftiert worden. Das Blatt beruft sich auf eine Aussage seiner Schwester. Er habe in der religiösen Hochburg Ghom gearbeitet, wo vor einigen Monaten die ersten Fälle von Vergiftungen gemeldet wurden. 

Im Video: Hunderte Giftanschläge auf Mädchen im Iran

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Erste Fälle schon im November

Bereits im November wurden die ersten Vergiftungsfälle gemeldet. Ausschließlich Mädchenschulen sind betroffen, Irans Regierung geht von gezielten Angriffen aus. Ärzte sprechen von Giftgasangriffen. Bisher sind landesweit Hunderte Schülerinnen in Krankenhäusern behandelt worden. Eine offizielle Erklärung gibt es noch immer nicht. Eltern und Angehörige zeigten sich empört, sie werfen den Behörden Versagen vor und geben ihnen eine Mitschuld.

Die Festnahme von Ali Purtabatabai trage nicht zur "Entmystifizierung der Gerüchte und Nachrichten" bei, so der Reformpolitiker und Journalist Abbas Abdi auf Twitter. Die Gerüchte würden dadurch "noch schlimmer. Ich hoffe, er wird bald freigelassen".

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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