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Ukraine-Krieg

Neben der Krim-Brücke: Russland baut offenbar weitere Brücke

  • Aktualisiert: 22.08.2024
  • 12:02 Uhr
  • Max Strumberger

Immer wieder greift die Ukraine die Kertsch-Brücke an, die die annektierte Krim und das russische Festland verbindet. Moskau baut die wichtige Verbindung deshalb offenbar aus.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kertsch-Brücke ist die einzige feste Verbindung zwischen der von Russland annektierten Krim und dem russischen Festland.

  • Sie dient als wichtige Transportroute für Truppen, Waffen und Versorgungsgüter für die russischen Streitkräfte in der Region.

  • Deshalb ist die Krim-Brücke immer wieder das Ziel ukrainischer Angriffe.

Die Krim-Brücke, auch Kertsch-Brücke genannt, ist eine mehrspurige Brücke über die Straße von Kertsch, die die russische Halbinsel Taman mit der von Russland annektierten Krim verbindet. Sie ist eine der längsten Brücken Europas und hat sowohl wirtschaftlich als auch militärisch eine große Bedeutung. In Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine spielt sie eine entscheidende Rolle und ist für den Nachschub an Truppen und Material für die isolierte Halbinsel essenziell.

Aus diesem Grund war das Bauwerk schon häufiger das Ziel ukrainischer Angriffe, wie beispielsweise am im Oktober 2022 oder 12. August 2023. Dabei wurde die Brücke so schwer beschädigt, dass danach nur teilweise befahrbar war.

Putin selbst hat die Brücke eingeweiht

Für Russland hat die Brücke aber auch eine immense symbolische Bedeutung: Sie unterstreicht Russlands Anspruch auf die Krim und ist ein Symbol für die Wiedervereinigung mit dem historischen Territorium, das Russland 2014 besetzt und von der Ukraine annektiert hat. Wladimir Putin selbst hat die Strecke am 15. Mai 2018 am Steuer eines orangefarbenen Lastwagens eingeweiht.

Wladimir Putin während der Eröffnung der Krim-Brücke am Steuer eines orangefarbenen KamAZ-65115-Lasters.
Wladimir Putin während der Eröffnung der Krim-Brücke am Steuer eines orangefarbenen KamAZ-65115-Lasters.© kremlin.ru

Eine Zerstörung der Krim-Brücke wäre aus diesen Gründen ein schwerer Schlag für Moskau. Dies will der Kreml nun offenbar um jeden Preis vermeiden. Wie der "Münchner Merkur" unter Berufung auf Bilder aus sozialen Medien berichtet, hat Russland deshalb damit begonnen, parallel zur Kertsch-Brücke eine oder sogar zwei brückenähnliche Konstruktionen zu errichten.

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Nutzen bislang noch unklar

Welchen Nutzen die Konstruktionen haben könnten, ist noch unklar. Es könnte der Baubeginn einer weiteren Brücke sein. Möglicherweise könnten sie auch dazu dienen, den Schutz der Krim-Brücke zu erhöhen, um Verteidigungsanlagen zu installieren. 

Die Angriffe auf die Brücke haben einen erheblichen psychologischen Effekt. Sie zeigen, dass die Krim nicht uneinnehmbar ist und dass die Ukraine weiterhin Widerstand leistet. Die Brücke könnte in zukünftigen Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine eine wichtige Rolle spielen. Sie könnte als Druckmittel eingesetzt werden oder als Teil eines umfassenden Friedensabkommens diskutiert werden.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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