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Neue Regelung: Ebay streicht Gebühr und Verkaufsprovision für private Anbieter

  • Aktualisiert: 02.03.2023
  • 10:22 Uhr
  • Clarissa Yigit
Article Image Media

Seit dem 1. März verlangt die Online-Plattform Ebay Deutschland von ihren privaten Verkäufer:innen keine Angebotsgebühren und Verkaufsprovisionen mehr. Privatverkäufe machen rund 20 Prozent des Geschäfts aus.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Online-Handelsplattform Ebay Deutschland verlangt seit Mittwoch (1. März) keine Angebotsgebühren und Verkaufsprovisionen für private Verkäufe mehr.

  • Diese Regelung sei allerdings auf Deutschland beschränkt.

  • Der Privatverkauf mache circa 20 Prozent des Geschäftes aus und würde auf Grund wirtschaftlicher Umstände angekurbelt.

Am 10. November 2022 verabschiedete der Bundestag eine neue Meldepflicht für Betreiber von Verkaufsplattformen im Internet. Das bedeutet, dass zukünftig auch privat Anbieter auf Plattformen wie Ebay, Easy oder Vinted ihre Veräußerungen versteuern müssen.

Um das Angebot wieder attraktiver zu gestalten, hat sich die Online-Handelsplattform Ebay in Deutschland eine Neuerung ausgedacht. Alle privaten Verkäufe sollen kostenlos sein. Diese Regelung gelte bereits ab Mittwoch (1. März) und sei zeitlich unbefristet. Allerdings ist sie nur auf Deutschland beschränkt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) schreibt. Nach den USA und Großbritannien sei die Bundesrepublik die drittgrößte Umsatzregion weltweit. An den Kosten für gewerbliche Anbieter werde sich nichts ändern.

Bisher waren elf Prozent Provision fällig

Am Dienstag (28. Februar) erklärte das Unternehmen in Kleinmachnow bei Berlin, dass man mit dem Wegfall der Angebotsgebühren und Verkaufsprovisionen die größte Hürde beseitige, die Verbraucher:innen bislang beim Verkaufen über Ebay gesehen haben. Bisher müssen Verkäufer:innen rund elf Prozent ihrer Erlöse als Provision an Ebay abführen. Zusätzlich verlangte Ebay noch eine Einstellgebühr in Höhe von 35 Euro-Cent.

Um zu kontrollieren, ob der Anbieter:in als privater Verkäufer:in agiert, stützt sich Ebay zum einen auf die Angaben der Einsteller:innen. Zudem wird mit Hilfe von Algorithmen auf der Platform kontrolliert, ob die Angaben der Selbstauskunft glaubwürdig sind.

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Weshalb diese Wende?

Wie der Geschäftsführer von Ebay Deutschland, Oliver Klinck, erklärt, habe der Privatverkauf eine große Bedeutung. Dieser würde auf Grund wirtschaftlicher Umstände angekurbelt. Rund 20 Prozent des Geschäfts entfallen auf den privaten Verkauf.Der gewerbliche Handel macht ungefähr 80 Prozent aus.

Daher sei laut Klinck der Wegfall der Gebühren für den privaten Verkauf eine Investition Ebay Deutschlands in das gesamte Marktplatz-Geschäft: Der Anreiz des privaten Verkaufs treibe das Geschäft privater Verkäufe an, erweitere die Vielfalt des Angebots bei Ebay Deutschland und steigere so die Attraktivität des Marktplatzes. Die Gebührenstreichung soll sich so auch für die Plattform selbst rechnen. "Wir sehen, dass die privaten Verkäufer auch als Käufer viel aktiver sind. Diejenigen, die über Ebay verkaufen, shoppen auch doppelt so viel wie die Käufer, die nur einkaufen."

Schlechtes Weihnachtsquartal

Erst Mitte Februar berichtet die Handelsplattform über schwache Zahlen für das abgelaufene Weihnachtsquartal. Sie sind im Jahresvergleich um vier Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Euro) gesunken. 581 Millionen Dollar betrug der bereinigte Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft und fiel somit um zehn Prozent. Ein weiterer Wermutstropfen für Ebay ist, dass das Unternehmen in den vergangenen 25 Jahren weit hinter den größten Onlinehändler Amazon zurückgefallen ist. Selbst der bloße Kunde kann bei so einem großen Portal Opfer des Online-Shopping-Betrugs werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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