Schwerer Schlag für Tech-Giganten
Nvidia blutet Milliarden wegen hartem Trump-Kurs
- Veröffentlicht: 16.04.2025
- 11:05 Uhr
- dpa
An KI-Chips von Nvidia kommen auch chinesische Firmen nicht vorbei. Bisher mussten sie sich mit langsameren Versionen zufriedengeben. Jetzt fallen auch diese unter Ausfuhr-Beschränkungen.
Das Wichtigste in Kürze
Nvidia verliert Milliarden wegen US-Exportverboten.
Selbst langsame China-Chips nun betroffen.
Trotzdem: Rekordbestellungen aus Fernost.
Mit verschärften Einschränkungen für Lieferungen von KI-Chips nach China beschert die US-Regierung dem Halbleiter-Riesen Nvidia Einbußen in Milliardenhöhe. Der Konzern werde eine Belastung von 5,5 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit Lagerbeständen und Kaufzusagen verbuchen, teilte Nvidia mit.
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Schon unter dem vorherigen Präsidenten Joe Biden schufen die USA Hürden für den Verkauf der modernsten Hochleistungschips nach China. Nvidia konnte deswegen an chinesische Unternehmen nur eine abgespeckte und langsamere Version mit dem Namen H20 liefern. Doch selbst diese Chipsysteme fallen nun angesichts der Handelspolitik von Bidens Nachfolger Donald Trump unter Exportbeschränkungen, wie Nvidia mitteilte.
Nvidia-Chips unabdingbar für KI
Die Chips der Firma sind zur Schlüsseltechnik für das boomende Geschäft mit Künstlicher Intelligenz geworden. Auch chinesische KI-Entwickler kommen an ihnen nicht vorbei.
Über eine Verschärfung der Exportbeschränkungen wurde bereits seit einiger Zeit spekuliert. Deswegen hätten chinesische Firmen wie der Tiktok-Besitzer Bytedance, Alibaba und Tencent allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres H20-Chips im Wert von mindestens 16 Milliarden Dollar bei Nvidia bestellt, berichtete jüngst die Website "The Information". Das überstieg die bisherigen Produktionskapazitäten von Nvidia für diese Version, wie es unter Berufung auf informierte Personen hieß.