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 Öko-Test warnt vor Pestiziden in diesen Erdbeeren

  • Aktualisiert: 27.04.2023
  • 16:32 Uhr
  • Stefan Kendzia

Erdbeeren stehen wie kaum ein anderes Obst für Sommer, Sonne und Wärme. Kein Wunder, dass man die köstlichen Früchtchen auch außerhalb der deutschen Saison genießen möchte. Öko-Test rät allerdings vom Verzehr weitgereister Erdbeeren aus Spanien und Ägypten aus zwei Gründen ab.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Öko-Test hat Früherdbeeren aus Spanien und Ägypten getestet - mit bedenklichen Ergebnissen.

  • Pestizide und schlechte Ökobilanz vermiesen den Genuss früher Erdbeeren.

  • Erschreckend: Selbst in Bio-ware wurde das bienengiftige Pestizid Spinosad gefunden.

Wer sich zu dieser Jahreszeit im Supermarkt für leuchtend rote und duftende Erdbeeren entscheidet, kauft leider mehr als nur den reinen Fruchtgenuss ein. "Kostenlos dazu" gibt es eine schlechte Klimabilanz und einen Cocktail aus Pestiziden, wie Öko-Test nach einem Test mit 14 Produkten feststellen musste.

Sogar bienengiftiges Pestizid gefunden

Öko-Test hat ganz aktuell Erdbeeren aus Spanien und Ägypten unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse werden den wenigsten Erdbeer-Freunden schmecken: In der rotleuchtenden Frucht steckte unter anderem das bienengiftige Pestizid Spinosad - auch in den bei der Supermarktkette Tegut erhältlichen Bio-Erdbeeren. Andere Bio-Erdbeeren waren allerdings pestizidfrei.

Unter den Angeboten konventioneller Waren - also nicht- biologisch angebauter Erdbeeren - erschreckt vor allem der Pestizid-Cocktail der Erdbeeren, die Öko-Test bei Norma und Aldi Süd eingekauft hatte. Bei ersteren hat das Labor gleich sieben Pestizide gefunden – das ist Rekord im Test. Dieses Ergebnis hat für beide getesteten Erdbeer-Sorten die Note  "Ungenügend" eingebracht.

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Weiteres Problem: Ökobilanz 

"Es gibt immer noch viel zu viele Erdbeeren, an denen bedenkliche Pestizide kleben. Genauso kritisch sehen wir aber auch die Umwelt- und Arbeitsbedingungen, die sich hinter diesen weit gereisten Erdbeeren verbergen. Manche Anbieter wollen hier keine Verantwortung übernehmen, obwohl die Frischeprodukte in ihren Regalen stehen und Geld in ihre Kasse bringen", so Öko-Test-Chefredakteurin Kerstin Scheidecker.

Ein weiteres großes Problem stellt die Ökobilanz dar. Erdbeeren verbrauchen immens viel Wasser. Wasser, das in den Anbauländern viel zu knapp ist. Wasserraub aus Naturschutzgebieten und illegale Erdbrunnenbohrungen sind traurige Realität in den wasserarmen Anbauregionen Südspaniens und Ägyptens. Die langen Transportwege verschlechtern die Klimabilanz noch mehr. 

Lieber warten und Vorfreude genießen

Nur zwei der 14 getesteten Erdbeerpackungen erreichten laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) das Gesamturteil "gut". Dabei handelt es sich um die pestizidfreien Bio-Erdbeeren von Edeka und Rewe.

Die Testergebnisse machen eher weniger Lust auf Erdbeeren zu dieser Jahreszeit. Das Fazit der Tester lautet daher: Einfach warten, bis die heimische Erdbeere zum Ernten bereit ist. Das schmeckt nicht nur besser, es ist auch nachhaltiger und unterm Strich gesünder. 

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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