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Krieg im Nahen Osten

Olaf Scholz kündigt neue Waffenlieferungen an Israel an

  • Aktualisiert: 11.10.2024
  • 12:26 Uhr
  • dpa
Olaf Scholz (SPD) erklärte in der Bundestagsdebatte, als Abgeordneter zu sprechen.
Olaf Scholz (SPD) erklärte in der Bundestagsdebatte, als Abgeordneter zu sprechen.© Kay Nietfeld/dpa

Bei der Bundestagsdebatte zum Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) weitere Rüstungsexporte angekündigt. Kritik kam zuvor von der Union.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bundeskanzler Olaf Scholz hat weitere deutsche Waffenexporte für Israel angekündigt.

  • Zuvor hatten Unions-Vertreter:innen, inklusive CDU-Chef Friedrich Merz, vermeintlich ausbleibende Rüstungsexporte kritisiert.

  • "Wir haben Entscheidungen getroffen in der Regierung, die auch sicherstellen, dass es demnächst weitere Lieferungen geben wird", betonte Scholz.

Kanzler Olaf Scholz hat am weitere deutsche Waffenlieferungen an Israel angekündigt. "Wir haben Waffen geliefert, und wir werden Waffen liefern", sagte der SPD-Politiker in der Debatte des Bundestags zum Jahrestag des Überfalls der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Der Kanzler betonte dabei ausdrücklich, er spreche als Abgeordneter.

Zuvor hatten Vertreter:innen von CDU und CSU der Bundesregierung mangelnde Unterstützung Israels vorgeworfen und sich dabei ausdrücklich auf Waffenlieferungen bezogen. "Wir haben Entscheidungen getroffen in der Regierung, die auch sicherstellen, dass es demnächst weitere Lieferungen geben wird. Und dann werden Sie ja sehen, dass das hier ein falscher Vorhalt gewesen ist", entgegnete Scholz.

Deutliche Kritik von Friedrich Merz

CDU-Chef Friedrich Merz hatte zuvor gesagt: "Seit Wochen und Monaten verweigert die Bundesregierung die Exportgenehmigung zum Beispiel von Munition und sogar für die Lieferung von Ersatzteilen für Panzer nach Israel." Er erklärte, "eine größere Zahl von Unternehmen" habe sich mit schriftlichen Unterlagen gemeldet, wonach Genehmigungen beantragt und seit Monaten von der Bundesregierung nicht bearbeitet wurden. "Was ist das anderes als die faktische Verweigerung von Exportgenehmigungen?"

Im Video: Kanzler Scholz reagiert auf Merz' Waffenexport-Kritik

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) betonte die Vertraulichkeit solcher Entscheidungen, die innerhalb der Bundesregierung beim Bundessicherheitsrat liegt. Sie verwies aber auf eine Klage vor dem Internationalen Gerichtshof. "Da hat die Bundesrepublik Deutschland deutlich gemacht, dass wir Waffen zur Unterstützung von Israel liefern." Zugleich gelte aber das internationale Völkerrecht.

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Regierung: kein Waffenexportboykott

Zwischen März und dem 21. August zumindest hatte die Bundesregierung keine Kriegswaffenexporte nach Israel mehr genehmigt, wie aus Antworten des Bundeswirtschaftsministeriums auf Anfragen der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hervorging. Die Bundesregierung hatte aber betont, es gebe keinen Waffenexport-Boykott gegenüber Israel.

Dagdelen bekräftigte in der Bundestagsdebatte die BSW-Forderung nach einem Rüstungsexportstopp an Israel.

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