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Ungarns Ministerpräsident

Orban trifft Scholz, schwärmt von Merkel und sieht Trump als Friedenshoffnung

  • Veröffentlicht: 11.10.2022
  • 16:46 Uhr
  • str
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© dpa

Bei seinem Besuch in Berlin traf Viktor Orban Bundeskanzler Olaf Scholz. Er schwärmte von Angela Merkels Vorgehen in der Krim-Krise – und von Donald Trump.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Der ungarische Ministerpräsident lobte die Rolle der ehemaligen Kanzlerin während der Krim-Krise.
  • Orban forderte zudem: "Die Feuerpause muss nicht zwischen Russland und der Ukraine zustande kommen, sondern zwischen Amerika und Russland." 
  • Die EU-Sanktionen gegen Russland kritisierte der ungarische Machthaber. 

Das Treffen mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) bleibt beim Besuch vom ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban in Berlin eine Randnotiz. Anschließend sagte der Orban: "Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass er (Scholz) noch lebt. Ich ebenfalls. Das Gespräch war also fruchtbar." Eine gemeinsame Pressekonferenz gab es nicht, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete.

Viel wichtiger für Orban: Zuvor hatte er Angela Merkel getroffen. Über Inhalte des Gesprächs wurde bisher nichts bekannt. Der ungarische Ministerpräsident lobte die Rolle der ehemaligen Kanzlerin der CDU während der Krim-Krise. "Was Angela Merkel gemacht hat zu Zeiten der Krim-Krise, das war ein Meisterwerk", sagte Orban bei einer Veranstaltung des Magazins "Cicero" und der "Berliner Zeitung" laut offizieller Übersetzung.

Orban: Mit Merkel keinen Ukraine-Krieg

Es sei damals nicht zu einem Krieg gekommen, weil der Konflikt durch die diplomatischen Bemühungen Deutschlands isoliert worden sei. Auf die Frage, ob es aus seiner Sicht keinen Ukraine-Krieg gegeben hätte, wenn Merkel Kanzlerin geblieben wäre, gab Orban ein deutliches Ja.

Orban gilt vielen in der EU als rechtsnationaler Querulant. Immer wieder werden ihm Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit vorgeworfen, er steht aktuell wegen mutmaßlichen Missbrauchs von EU-Geldern in der Kritik. Und seiner Rolle als Querulant wurde er auch in Berlin wieder gerecht.

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"Amerikaner und Russen müssen sich einigen"

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban forderte: "Die Feuerpause muss nicht zwischen Russland und der Ukraine zustande kommen, sondern zwischen Amerika und Russland." Die Ukraine könne ihren Abwehrkampf gegen Russland nur führen, weil sie von den USA militärisch unterstützt werde. "Deswegen müssen sich die Amerikaner mit den Russen einigen. Und dann ist der Krieg zu Ende."

Den derzeitigen US-Präsidenten Joe Biden sehe er aber nicht als geeigneten Verhandlungspartner mit Wladimir Putin. "Das wird jetzt brutal klingen, was ich sage. Aber Hoffnung für den Frieden heißt Donald Trump", erklärte Orban.

"Die Sanktionen in dieser Form, die bringen uns um"

Die EU-Sanktionen gegen Russland kritisierte der ungarische Machthaber. "Die Sanktionen in dieser Form, die bringen uns um", sagte er. "Das, was die (EU-)Kommission in Sachen Sanktionen jetzt macht, das ist katastrophal." Die Sanktionen würden der EU mehr schaden als Russland, so Orban. Er bezeichnete Russland in der Energiefrage als "Riesen" und die sanktionierenden Länder als "Zwerge". "Ein Zwerg sanktioniert einen Riesen. Und dann sind erstaunt, dass der Zwerg dann stirbt."

Verwendete Quellen:

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