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Wohnen bleibt trotzdem teuer

Preise für Wohnimmobilien im Sinkflug

  • Veröffentlicht: 22.09.2023
  • 17:21 Uhr
Die Preise für Wohnungen und Häuser sinken. Doch viele Menschen können sich die eigenen vier Wände wegen stark gestiegener Bauzinsen dennoch nicht leisten.
Die Preise für Wohnungen und Häuser sinken. Doch viele Menschen können sich die eigenen vier Wände wegen stark gestiegener Bauzinsen dennoch nicht leisten.© Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Bisher kannten die Preise für Wohnimmobilien immer nur eine Richtung: bergauf. Jetzt verbilligten sich die Kaufpreise nach Angaben des Statistischen Bundesamtes aber so stark wie noch nie seit dem Jahr 2000. Eine Trendwende ist nicht in Sicht. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kaufpreise für Wohnimmobilien haben sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes so stark wie noch nie seit dem Jahr 2000 verbilligt.

  • Wegen stark gestiegener Bauzinsen können sich viele Menschen die eigenen vier Wände dennoch nicht leisten.

  • Auch Immobilienbesitzer haben das Nachsehen: Aufgrund der gesunkenen Preise muss bei einem Verkauf auf ein kräftiges Zusatzplus verzichtet werden.

Die Preise für Wohnungen und Häuser in Deutschland sind innerhalb eines Jahres so stark gesunken wie noch nie seit dem Jahr 2000. Grund zur Freude ist das für Käufer allerdings nicht. Wegen stark gestiegener Bauzinsen können sich viele Menschen die eigenen vier Wände dennoch nicht leisten.

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Nach einem jahrelangen Boom kommt jetzt der Sinkflug

Dramatisch: Laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) hat das Statistische Bundesamt bekannt gegeben, dass sich Wohnimmobilien im zweiten Quartal im Schnitt um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbilligten. Seit dem Jahr 2000 übrigens das stärkste Minus. Nach einem jahrelangen Boom sehen Experten vorerst keine Trendwende. 

Für Käufer:innen sollte sich das positiv anhören - aber mit den stark gestiegenen Bauzinsen haben sich auch Kredite dementsprechend verteuert. Zu alldem gesellt sich auch noch eine hohe Inflation. Für Immobilienbesitzer ist dieser Zustand ebenso frustrierend: Aufgrund der gesunkenen Preise muss bei einem Verkauf auf ein kräftiges Zusatzplus zum Beispiel für das Alter derzeit verzichtet werden.

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Riesige Verunsicherung bei Immobilieninteressenten

Momentan herrscht bei Immobilieninteressenten eine "riesige Verunsicherung", so die Vorständin des Finanzierungsvermittlers Interhyp, Mirjam Mohr. Bei den Kaufpreisen wird immerhin eine Stabilisierung zum Jahresende erwartet. "Es zeichnet sich eine Stabilisierung am Wohnimmobilienmarkt ab", sagte vdp-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. "Im Markt steigt das Vertrauen, dass die langfristigen Kreditzinsen nicht viel weiter steigen."

:newstime

Auch wenn die Nachfrage nach Wohnraum hoch bleibt - auch aufgrund der Zuwanderung - sanken die Preise sowohl in Städten als auch in den ländlichen Regionen. Besonders deutliche Rückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal wurden in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf verzeichnet. Ein- und Zweifamilienhäuser verbilligten sich dort um rund 12,6 Prozent, Wohnungen konnten im Schnitt mit 9,8 Prozent Ersparnis erworben werden als noch ein Jahr zuvor.

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Immobilienverbände fordern Bundesregierung zu schnellem Handeln auf

Kurz vor dem stattfindenden Wohnungsbaugipfel im Kanzleramt forderten Verbände die Bundesregierung zu schnellem Handeln auf. "Weiter steigende Zinsen und immer höhere Baukosten ergeben eine toxische Mixtur", sagte der Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA), Andreas Mattner. Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft forderte, "die Regierung muss sofort handeln und investive Impulse für den Wohnungsbau schaffen." Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen als auch der Eigentümerverband Haus & Grund werden am Gipfel nicht teilnehmen. Beide Verbände warfen der Bundesregierung vor, die Nöte und Forderungen der Branche zu ignorieren.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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