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Angst vor Munition

Premiere in Deutschland: Feuerwehr setzt bei Waldbrand in Brandenburg erstmals auf dieses Mittel

  • Aktualisiert: 02.06.2023
  • 13:56 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Ein Waldbrand auf einem munitionsbelasteten Gelände bei Jüterbog in Brandenburg führt zu einem Novum: Erstmals setzt die Feuerwehr Löschflugzeuge ein. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Im brandenburgischen Jüterbog ist auf einem früheren Truppenübungsplatz ein riesiger Waldbrand ausgebrochen.

  • Aus Sorge vor alter Munition kann die Feuerwehr nur aus der Luft löschen.

  • Dabei setzt sie erstmals auch Löschflugzeuge ein.

Der größte Waldbrand in Brandenburg in diesem Jahr wird seit Freitagmorgen (2. Juni) bei Jüterbog mit zwei Löschflugzeugen bekämpft. Die Maschinen seien permanent im Einsatz, sagte Einsatzleiter Rico Walentin. Auf der munitionsbelasteten Fläche im Landkreis Teltow-Fläming brennt es seit Mittwochabend. Das Feuer dehnte sich immer weiter aus. Wegen der Gefahr, die durch alte Munition auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz ausgeht, kann die Feuerwehr vom Boden aus nicht löschen.

Riesiger Waldbrand in Jüterborg in Brandenburg

Der Einsatz von Löschflugzeugen ist Neuland in Deutschland. Bislang waren bei großen Waldbränden vor allem Hubschrauber der Bundeswehr und Bundespolizei im Einsatz. Die Bundesrepublik besitzt im Gegensatz zu mehreren anderen EU-Ländern keine eigenen Löschflugzeuge.

Die Löschflugzeuge, die vom Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt angefordert wurden, werden am Flugplatz in Schönhagen (Teltow-Fläming) mit Wasser gefüllt. Der Landkreis Harz hat einen Vertrag mit einem polnischen Löschflugzeug-Betreiber geschlossen, der während dieser Waldbrandsaison rund um die Uhr Einsatzbereitschaft zusichert. Der Flugplatz ist um die 20 bis 30 Kilometer vom betroffenen Brandgebiet zwischen Felgentreu und Jüterbog entfernt.

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Wegen Sorge vor alter Munition erstmals Löschflugzeuge im Einsatz

Es handele sich um den größten Waldbrand in dieser Saison, sagte der Waldbrandschutzbeauftragter des Landes Brandenburg, Raimund Engel. Am Donnerstagabend sprach die Feuerwehr von einer Ausdehnung des Brandes auf 27 Hektar - das sind um die 38 Fußballfelder. Drohnenaufnahmen hätten nun ergeben, dass wohl eine Fläche von mehr als 30 Hektar betroffen sei, sagte Engel.

Der Jüterboger Einsatzleiter Walentin schilderte, dass es derzeit drei große Brandstellen gebe, auf die sich der Löscheinsatz konzentriere. Dabei gehe es um eine Fläche von 8.000 Quadratmeter.

Feuer so groß wie rund 40 Fußballfelder

Am Flugplatz in Schönhagen stünden Feuerwehrleute bereit, die die Flugzeuge über Schläuche mit Löschwasser betankten, sagte Walentin. "Seitdem wir zwei Flugzeuge zur Verfügung haben, sind wir deutlich schneller." Ein Flugzeug kann um die 2000 Liter Wasser aufnehmen.

Auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes hatte es in der Vergangenheit immer wieder gebrannt. Im Jahr 2019 erfasste ein Feuer dort bis zu 750 Hektar Wald, wie der Landkreis mitteilte.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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