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Ex-Oligarch Chodorkowski

Putin soll wegen Prigoschin-Putsch in Datsche geflohen sein

  • Veröffentlicht: 06.07.2023
  • 10:49 Uhr
  • Stefan Kendzia
Am Tag des Putschversuchs durch Prigoschin soll sich Putin heimlich aus dem Staub gemacht haben: Er fand wohl Zuflucht in seiner Luxus-Datsche Waldai.
Am Tag des Putschversuchs durch Prigoschin soll sich Putin heimlich aus dem Staub gemacht haben: Er fand wohl Zuflucht in seiner Luxus-Datsche Waldai.© AP

Ex-Oligarch und Putin-Kritiker Michail Chodorkowski meldet sich aus dem Exil mit interessanten Behauptungen rund um den versuchten Aufstand Jewgeni Prigoschins. Demnach soll der russische Präsident Putin vor dem Marsch der Wagner-Söldner auf Moskau geflohen sein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Putin-Kritiker Michail Chodorkowski teilt brisante Informationen zum Tag des Aufstandes des Wagner-Chefs Prigoschin.

  • Putin soll kurz vor dem Putschversuch per Flugzeug aus Moskau geflohen sein.

  • Angeblich sollen auch enge Freunde und Mitarbeiter in der Luxus-Datsche Zuflucht gefunden haben.

Laut einem Exklusiv-Beitrag der "Newsweek" soll der im Exil lebende Ex-Oligarch Michail Chodorkowski brisante Informationen zum Putschversuch des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin haben: Wladimir Putin soll direkt vor dem Aufstand in aller Eile mit einem Flugzeug aus Moskau geflohen sein. Zuflucht soll er angeblich in seiner privaten Luxus-Datsche in Waldai gefunden haben.

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Schnell, heimlich und per Flieger in die Luxus-Datsche

Die Behauptungen Chodorkowskis lassen ein anderes Bild von Putin entstehen, als der russische Diktator von sich seit Jahren vermitteln möchte: Statt unbesiegbar und stark zu sein, soll Putin vor den Soldaten der Wagner-Gruppe in Panik geflohen sein, als diese im Begriff waren, auf Moskau zu marschieren. Schnell, heimlich und im Flieger soll es in die 400 Kilometer entfernte Luxus-Datsche gegangen sein. Chodorkowski selbst habe die Bewegungen Putins während des Putschversuchs verfolgen können - auch anhand von Informationen aus Kreml-Kreisen.

Wie bekannt, zogen sich die Söldner nach angeblicher Vermittlung des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko zurück, nachdem Prigoschin und seinen Soldaten Straffreiheit und Exil in Belarus versprochen wurde.

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Zufluchtsort mit Flugabwehrsystem

Angeblich soll Chodorkowski sehr gute Kontakte zum russischen Geheimdienst FSB unterhalten, wie er zu "Newsweek" sagte. Die Informationen, die er darüber erhalten habe, lassen Putin ängstlich aussehen: "Wir verfolgten Putin und es sieht aus, als ob er Moskau verlassen hat und wahrscheinlich zu einer Residenz nach Waldai geflogen ist". Auch wenn über Waldai nicht viel bekannt sein soll - angeblich soll in der Nähe des Anwesens, das als "Platz zum Ausruhen für Putin und seine Freunde" gilt, ein Flugabwehrsystem aufgebaut worden sein. Zusätzlich soll die Datsche mit einem eigenen Bahnhof und einem Hubschrauberlandeplatz ausgestattet sein.

Chodorkowskis Behauptung wird von mehreren Seiten unterstützt. So hat der Geschäftsmann Leonid Nevzlin in einem Twitter-Tweet - allerdings ohne Belege - behauptet, dass sich Putin aus dem Staub gemacht hätte: "Putin versteckt sich im Bunker seiner Residenz in Waldai. Auch seine engsten Freunde und Mitarbeiter flogen dorthin. Der Diktator ist in Panik. Zusätzliche Truppen rückten auf Waldai zu, um ihn zu schützen. Meine Quellen haben das gerade gesagt".

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Flugdaten unterstützen Chodorkowskis Behauptungen

Es sollen angeblich auch Flugdaten vorliegen, die zeigen, dass am Tag des Aufstands ein Flieger, der ausschließlich von Putin genutzt würde, in Richtung Waldai abgeflogen, aber dann in der Region um die Datsche vom Radarbild verschwunden sei. Die öffentlich zugänglichen Daten wurden auch durch "Newsweek" verifiziert und bestätigt.

Nicht anders zu erwarten waren die offiziellen Mitteilungen zu diesem Thema aus dem Kreml: Dmitri Peskow, Pressesprecher des Präsidenten, soll gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti klargestellt haben, dass Putin sich während der gesamten Zeit des Aufstandes im Kreml aufgehalten haben soll. 

  • Verwendete Quellen:
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urn:newsml:dpa.com:20090101:241126-99-154776
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