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US-Politik

Putin-Trump-Beziehung: "Hypnotischer Einfluss" laut Ex-Sicherheitsberater

  • Aktualisiert: 26.08.2024
  • 09:29 Uhr
  • Nelly Grassinger

Falls Donald Trump die US-Wahl im November für sich entscheiden könnte, herrscht Unklarheit über seine mögliche Russland-Politik. Ein ehemaliger Sicherheitsberater spricht von einem starken Einfluss Putins auf den Republikaner.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Während seiner Amtszeit war Donald Trump immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, Wladimir Putin zu hofieren.

  • Auch Trumps ehemaliger Sicherheitsberater, H.R. McMaster, spricht in seinen Memoiren von dem Einfluss, den der Kremlchef auf den ehemaligen US-Präsidenten hatte.

  • Es ist unklar, was ein Wahlsieg Trumps im November für die von Russland angegriffene Ukraine bedeuten könnte.

Kremlchef Wladimir Putin soll einen "fast hypnotischen Einfluss" auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump gehabt haben - das behauptet der ehemalige US-Sicherheitsberater H.R. McMaster "The Guardian" zufolge in seinen Memoiren.

Darin schreibe McMaster, Trump habe während seiner Zeit im Weißen Haus von 2017 bis 2021 keine Kritik an dem russischen Staatschef toleriert und wegen negativer Bewertungen von Putin seinen Berater letztlich auch gefeuert. Putin habe Trumps "Ego und Unsicherheiten" ausgenutzt, um Einfluss auf den damaligen US-Präsidenten zu nehmen, so McMaster.

"Nach über einem Jahr in diesem Job kann ich Putins Einfluss auf Trump nicht verstehen", konstatiert McMaster in seinen Memoiren über die turbulenten 457 Tage, die der inzwischen pensionierte General von Februar 2017 bis zu seiner faktischen Entlassung im April 2018 als Nationaler Sicherheitsberater diente.

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  • 13.08.2024
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McMaster: Trump hat sich beeindrucken lassen

"Wie seine Vorgänger George W. Bush und Barack Obama" sei Trump davon überzeugt gewesen, er könne die Beziehungen zum Kreml verbessern, so McMaster. "Die Tatsache, dass die meisten außenpolitischen Experten in Washington für ein hartes Vorgehen gegenüber dem Kreml plädierten, schien den Präsidenten nur zum Gegenteil zu treiben."

Stattdessen habe sich Trump beispielsweise von einem - dem Sicherheitsberater zufolge - kalkulierten Artikel in der "New York Post", in dem Putin den US-Präsidenten für seine Politik lobte, beeindrucken lassen. "Putin, ein skrupelloser ehemaliger KGB-Mann, spielte mit Schmeicheleien auf Trumps Ego und seine Unsicherheiten an", behauptet McMaster. Damit habe er einen Keil zwischen Trump und seine Berater in Washington, D.C. getrieben, die auf eine strengere Russland-Politik pochten.

"In Bezug auf Putin und Russland war ich von Anfang an mit dem Präsidenten gegen den Strom geschwommen", schreibt McMaster, dessen Nachfolger als Nationaler Sicherheitsberater, John Bolton, sich ebenfalls mit dem ehemaligen Präsidenten überwarf.

Im Video: Geheim-Dokumente enthüllt - Putin ließ Atomschlag auf Deutschland üben

Diskussionen über Putin und Russland "schwer möglich gewesen"

McMaster beschreibt, wie Trump von einem Geheimdienstbericht über die russische Einmischung in die Präsidentschaftswahlen 2016 so besessen war, dass "Diskussionen über Putin und Russland nur noch schwer möglich waren". Trump hatte bei einem Gipfel mit Putin in Helsinki im Jahr 2018 Erkenntnisse amerikanischer Geheimdienste über Einmischungen Russlands in die US-Wahlen infrage gestellt. Das löste große Empörung in den USA aus.

Trotz des angespannten Verhältnisses zu Trump, das der Berater in seinem Buch beschreibt, habe er immer nur die Interessen der USA während seiner Amtszeit im Auge gehabt, so McMaster. Er habe das Buch geschrieben, um "die Überparteilichkeit zu überwinden und zu erklären, was wirklich passiert ist".

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An seinem letzten Arbeitstag im April 2018 habe Trump ihn gemeinsam mit seiner Familie ins Oval Office gebeten und zu McMasters Nichten und Neffen gesagt: "Euer Onkel ist ein toller Kerl, sehr taff, und er hat einen fantastischen Job für mich gemacht. Sorgt dafür, dass er nur nette Dinge über mich schreibt."

Sorge in der Ukraine um US-Wahl

Die Beziehung Trumps zu Putin könnte nach den US-Wahlen im November auch großen Einfluss auf die Unterstützung der Ukraine haben. Während die Biden-Administration nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur angibt, die Ukraine "so lange wie notwendig" in der Verteidigung gegen Russland zu unterstützen, erklärte Donald Trump, im Falle seiner Wiederwahl den Krieg innerhalb eines Tages zu beenden.

In Kiew herrscht die Sorge, dass Trump als US-Präsident die Ukraine bei Verhandlungen mit Russland zu großen Zugeständnissen - unter anderem weiteren Gebietsabtretungen - zwingen könnte.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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