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Diskussionen um Renteneintrittsalter

Später in Rente: CDU will Renteneintrittsalter an Lebenserwartung koppeln

  • Aktualisiert: 27.04.2023
  • 09:23 Uhr
  • Viola Haas

Anpassung an steigende Lebenserwartung? Bisher steigt das Renteneintrittsalter bis 2030 schrittweise auf 67 Jahre an. Doch die CDU will weitere Anpassungen bei der Rente

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Das Wichtigste in Kürze

  • CDU will Renteneintrittsalter erhöhen und an Lebenserwartung anpassen.

  • Aktuell steigt Eintrittsalter der Rente bis zum Jahr 2030 auf 67 Jahre an.

  • Nach CDU-Vorschlag soll Kind Startkapital für Rente vom Start erhalten.

CDU will Renteneintrittsalter weiter anheben

Könnte sich das Renteneintrittsalter ab dem Jahr 2031 noch weiter erhöhen? Wenn es nach der CDU geht schon. Die Union zieht laut Informationen der "Welt" in Erwägung, das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung anzupassen. Die Altersgrenze des Renteneintrittsalters soll dabei ab 2031 um vier Monate für jedes gewonnene Lebensjahr erhöht werden.

Dieser Vorschlag ist Teil eines internen Konzepts der Union und könnte in das neue CDU-Grundsatzprogramm aufgenommen werden. Das Programm soll bis Ende des Jahres beschlossen werden und die verantwortlichen Fehler der verlorenen Bundestagswahl 2021 aufgreifen. Aktuell steigt das Eintrittsalter für die gesetzliche Rente bis zum Jahr 2030 bereits in kleinen Schritten auf 67 Jahre.

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Neues Konzept an Stelle der Riester-Rente

Auch bei der privaten Altersvorsorge plant die Union einschneidende Veränderungen. Dazu hat die CDU-Fachkommission "Soziale Sicherung" ein neues Konzept vorgeschlagen. Die Kommission ist eine von vielen, die sich an dem neuen Grundsatzprogramm der Union beteiligt. 

Das neue Konzept bei der privaten Altersvorsorge sieht vor, dass die umstrittene Riester-Rente durch ein neues staatlich gefördertes Standardprodukt ersetzt werden. Die Abwicklung soll nach dem Opt-Out-Prinzip erfolgen: Alle Arbeitnehmer:innen zahlen dabei automatisch in das Produkt ein - es sei denn, sie widersprechen ausdrücklich und entscheiden sich bewusst dagegen.

Renten-Startkapital für jedes Kind

Was wären die Vorteile des neuen staatlich geförderten Standardproduktes? Laut dem internen Bericht von der CDU gehen mit dem neuen Konzept "keine Abschlusskosten, möglichst niedrige Verwaltungskosten und keine volle Leistungsgarantie" einher. 

Zudem soll Eltern die Möglichkeit gegeben werden, das Rentenprodukt bereits für ihr neugeborenes Kind abzuschließen - mit einem staatlichen Zuschuss. Pro Neugeborenem zahlt der Staat einen festgelegten Betrag in das Produkt ein. Ein ähnlicher Vorschlag wurde laut einem Bericht der "FAZ" auch schon von der Fachkommission "Wohlstand" diskutiert. Demnach könnte jedem Kind ein Startkapital von 10.000 Euro zur Verfügung stehen.

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Entlastung für Geringverdiener

Nach Informationen der "Welt" soll die private Altersvorsorge laut CDU-Plänen besser mit der Betriebsrente gekoppelt werden. Um Menschen mit niedrigem Stundenlohn zu unterstützen, will die Union den Arbeitnehmeranteil der Betriebsrente durch staatliche Zuschüsse erhöhen. So soll auch Geringverdiener:innen ermöglicht werden, eine ausreichende Altersvorsorge aufzubauen.

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