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Putins Rede zur Lage der Nation

Russischer Ex-Geheimdienstoffizier spottet über Putins Rede

  • Aktualisiert: 24.02.2023
  • 19:17 Uhr
  • Max Strumberger
Article Image Media

Der russische Ex-Geheimdienstoffizier Igor Girkin ist bekannt für seine deutliche Kritik an Russlands Kriegsstrategie und scheut dabei auch nicht vor Kremlchef Wladimir Putin zurück. Neuester Punkt des Anstoßes für Girkin ist jetzt Putins Rede zur Lage der Nation vom 21. Februar.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ex-Geheimdienstoffizier Igor Girkin hat Kremlchef Wladimir Putin harsch kritisiert.

  • In seiner Rede zur Lage der Nation habe Putin die Realität des Ukraine-Krieges nicht korrekt geschildert.

  • Girkin hatte zuvor bereits die Absetzung Putins gefordert.

Der russische Präsident Wladimir Putin sprach in seiner Rede zur Lage der Nation hauptsächlich über den Krieg in der Ukraine. Er sendete die Botschaft: Russland sei stark, die Wirtschaft halte den Sanktionen stand und die "militärische Spezialoperation", so nennt Putin den Krieg, laufe nach Plan.

Der russische Ex-Geheimdienstoffizier Igor Girkin kritisierte auf seinem Telegramkanal die Rede des Kremlchefs: "40 Minuten lang wurde nichts gesagt." Putin habe "kein einziges Wort" darüber verloren, wie Russland auf Sanktionen des Westens reagieren werde, sagte Girkin.

Girkin: "Es ergibt keinen Sinn, zuzuhören"

Er warf dem Präsidenten vor, ein optimistisches Bild über den Einsatz des russischen Militärs in der Ukraine zu zeichnen. "In unserer Armee ist alles großartig und es wird noch besser werden. Kein einziges Wort über die Niederlagen, Misserfolge und Schwierigkeiten. Kein Wort über Fehler und die Verantwortung der Regierenden. Alles funktioniert perfekt und korrekt", schrieb Girkin ironisch. Er spottete: "Bla, bla, bla. Es ergibt keinen Sinn, zuzuhören."

Girkin ist bekannt für seine kritischen Äußerungen am Kreml, wenn es um den Krieg in der Ukraine geht. Der Ex-Geheimdienstoffizier kritisierte Putin dafür, Befehlshaber zu ernennen, die für häufige Misserfolge in Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich seien. Seine jüngsten Vorwürfe in diesem Zusammenhang galten laut ISW der Ernennung des nach mehreren Niederlagen im Ukraine-Krieg kritisierten russischen Generals Alexander Lapin zum Generalstabschef der Heerestruppen.

Im Januar habe der ehemalige Separatistenführer sogar angedeutet, dass er eine Amtsenthebung des russischen Präsidenten Wladimir Putin unterstütze, schrieb das Institut für Kriegsstudien. Dies sei die bislang direkteste Kritik des bekannten Militärbloggers an Putin.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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