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Bis zu 270 Kilometer pro Stunde

Schwere Schäden durch Hurrikan "Otis" in Mexiko - mindestens 27 Tote

  • Aktualisiert: 26.10.2023
  • 16:02 Uhr
  • Anne Funk
Hurrikan "Otis" hat in Mexiko schwere Schäden verursacht.
Hurrikan "Otis" hat in Mexiko schwere Schäden verursacht.© REUTERS

Erdrutsche, Stromausfälle und auch das Frühwarnsystem für Erdbeben ist betroffen: Der Hurrikan "Otis" hat rund um den Badeort Acapulco in Mexiko gewütet und mindestens 27 Menschen in den Tod gerissen.

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Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 270 Kilometern pro Stunde ist der Hurrikan "Otis" am Mittwoch (25. Oktober) über Mexikos Küste hinweggefegt, zurück bleiben massive Schäden, die Region um den Badeort Acapulco ist vom Rest des Landes abgeschnitten. Telefon- und Internetverbindungen brachen zusammen.

Zunächst war nur von einem Toten die Rede, am Donnerstag (26. Oktober) erklärte Sicherheitsministerin Rosa Icela Rodríguez dann, dass mindestens 27 Menschen ihr Leben verloren hätten. Weitere vier Personen werden noch vermisst. 

Präsident Andrés Manuel López Obrador erklärte zuvor, die Kommunikation mit der Region Acapulco sei komplett zusammengebrochen, daher sei das komplette Ausmaß der Schäden noch nicht abzuschätzen. 

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Bei mehr als 500.000 Anschlüssen sei der Strom ausgefallen, meldete der staatliche Anbieter CFE, auch der mexikanische Zivilschutz sprach im Bundesstaat Guerrero, in dem auch Acapulco liegt, von Stromausfällen als Folge des Sturms. Inzwischen sei die Stromversorgung aber teilweise wiederhergestellt worden. Nach Angaben des Präsidenten war es auch zu Erdrutschen an Landstraßen und Schäden an einem Militärflughafen gekommen.

Erdbebenwarnungen gefährdet

Örtliche Medien berichteten von Überschwemmungen in Küstengegenden, abgedeckten Dächern und umgestürzten Bäumen. In den sozialen Netzwerken berichteten Urlauber:innen von kaputten Fensterscheiben in Hotels in Acapulco. Die örtliche Regierung richtete Notunterkünfte ein, wie die Gouverneurin von Guerrero, Evelyn Salgado Pineda, auf der Nachrichtenplattform X mitteilte.

Offenbar ist auch das Frühwarnsystem für Erdbeben von den Folgeschäden des Hurrikans der höchsten Stufe 5 betroffen. Mit mindestens 27 der rund 100 Sensoren des seismischen Beobachtungsnetzes sei die Kommunikation unterbrochen, teilte der Betreiber mit. Die Bevölkerung könnte nicht mehr rechtzeitig gewarnt werden, sollte sich in der Nähe der beschädigten Sensoren ein starkes Beben ereignen. Zwar stünden für Reparaturen Ingenieure bereit, doch seien wichtige Verkehrswege in der Region infolge des Sturms unterbrochen.

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Die Gefahr für Erdbeben ist groß in dieser Gegend: Die gesamte Westküste Süd-, Mittel- und Nordamerikas liegt im Pazifischen Feuerring - der geologisch aktivsten Region der Welt. In diesem bogenförmigen Gürtel mit einer Länge von 40.000 Kilometern treffen mehrere Erdplatten aufeinander.

Auch wenn Erdbeben grundsätzlich nicht vorhergesagt werden können, erfasst das Frühwarnsystem erste Erschütterungen und löst Alarm für die Bevölkerung aus. So bekommt auch die Hauptstadt Mexiko-Stadt, die Hunderte Kilometer von der Pazifikküste entfernt liegt, durch dieses System einige dutzende Sekunden vor einem schweren Erdbeben eine Vorwarnung.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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