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Champions League

Später Treffer für Real Madrid: FC Bayern gibt Sieg aus der Hand

  • Veröffentlicht: 30.04.2024
  • 23:40 Uhr
  • Michael Reimers
Vinicius Junior (Real Madrid), rechts, wird von Jamal Musiala (FC Bayern) während des Champions-League-Halbfinal-Hinspiels in der Allianz Arena in München am 30. April 2024 angegriffen.
Vinicius Junior (Real Madrid), rechts, wird von Jamal Musiala (FC Bayern) während des Champions-League-Halbfinal-Hinspiels in der Allianz Arena in München am 30. April 2024 angegriffen. © AP Photo/Matthias Schrader

Im Halbfinal-Hinspiel der Champions League konnte der FC Bayern zwar seine Negativ-Serie gegen Real Madrid einstellen, aber die Begegnung hätte deutlich besser ausgehen können.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der FC Bayern und Real Madrid trennten sich im Halbfinal-Hinspiel der Champions League am 30. April in München unentschieden mit 2:2.

  • Nach einem Doppeltreffer führten die Münchner bis in die Schlussphase.

  • Ein spätes Elfmeter-Tor von Vinicius Junior brachte Real in der 83. Minute den Ausgleich.

Das Finale der Champions League ist für den FC Bayern weiterhin möglich, eine bessere Ausgangslage für das entscheidende Halbfinal-Rückspiel haben die Münchner aber aus der Hand gegeben. Der Fußball-Bundesligist kam am Dienstag (30. April) im Hinspiel gegen Real Madrid nach einem Gegentor in der Schlussphase zu einem 2:2 (0:1).

Leroy Sané (53.) und Harry Kane (57./Foulelfmeter) trafen vor 75.000 Zuschauer:innen für die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel. Vinícius Júnior (24. und 83./Foulelfmeter) erzielte beide Tore für die Gäste mit den deutschen Nationalspielern Toni Kroos und Antonio Rüdiger.

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Fußball-Drama pur in München

Nach einem grandiosen Comeback mit Toren von Leroy Sané (53. Minute) und Elfmeterschütze Harry Kane (57.) schockte Real Madrid die Münchner am Dienstagabend in der ersten Runde des Champions-League-Klassikers durch ein spätes Elfmetertor zum 2:2 (0:1) von Vinicius Junior (83.). Der Brasilianer hatte vor der Pause nach einem Weltklasse-Pass von Fußball-Genius Toni Kroos auch den ersten Treffer für die Königlichen erzielt (24.).

Noch ist für Trainer Thomas Tuchel und seine Mannschaft aber noch alles drin, auch wenn die Münchner am Mittwoch kommender Woche beim Halbfinal-Rückspiel in Spanien über sich hinauswachsen müssen, um elf Jahre nach dem Wembley-Triumph wieder nach London reisen zu dürfen. Gegner im Endspiel könnte dann wie 2013 Borussia Dortmund sein, das sich im anderen Halbfinale gegen Paris Saint-Germain durchsetzen will.

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Mit einem riesigen Banner mit Franz Beckenbauer empfingen die Bayern-Fans ihre Mannschaft beim Gang aufs Spielfeld. Der am 7. Januar gestorbene "Fußball-Kaiser" hatte die Bayern als Kapitän vor 50 Jahren zum ersten Triumph im Landesmeister-Wettbewerb geführt.

Die Herzlichkeit, die im Kabinengang zwischen den Teams herrschte, war mit dem Anpfiff vorbei - und es waren die Bayern, die ordentlich Druck machten. Nach rund 40 Sekunden scheiterte Sané an der reflexartigen Grätsche von Reals Torwart Andrij Lunin. In der siebten Minuten schoss Sané bei seiner zweiten Chance übers Tor, ebenso Kane (9.) mit einem frechen Lupfer fast von der Mittellinie, als Lunin weit vor seinem Kasten stand. Wenig später verzog Jamal Musiala (12.). Ein mitreißender Beginn.

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Toni Kroos liefert Weltklasse-Vorarbeit

Aber Real wäre nicht Real, wenn die Mannschaft von Carlo Ancelotti diese Phase nicht überstanden hätte, ohne in allzu große spürbare Nervosität auszubrechen. Vor allem Nationalmannschaftsrückkehrer Toni Kroos sorgte nun für mehr Kontrolle im Spiel der Gäste. Seinen Steilpass mit dem Prädikat Weltklasse durchs Mittelfeld und die Abwehr der Bayern hindurch musste Vinicius Junior nur noch vollenden. Im Mittelkreis riss Kroos triumphierend die Arme nach oben.

Der Gegentreffer mit der ersten Chance zeigte Wirkung bei den Bayern, die zwar auf Matthijs de Ligt verzichten mussten, aber in Musiala und Sané sowie Konrad Laimer gleich drei zuletzt angeschlagene Spieler doch einsetzen konnten. Tuchel redete zwischenzeitig wild auf Sané und auch Leon Goretzka ein. Erst mit einem wuchtigen Freistoß knapp am Tor vorbei durch Kane (42.) meldeten sie sich kurz vor der Pause zurück.

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Bayerns Doppelschlag wendet das Spiel

Tuchel reagierte in der Pause, brachte den spielstärkeren Raphael Guerreiro für Goretzka. Sané rückte erstmal auf die rechte Seite, Musiala versuchte sich über rechts. Die Devise war klar: Mindestens der Ausgleichstreffer musste her. Doch beinahe wäre Kroos (51.) der zweite Treffer der Gäste gelungen. Mit einer Glanztat parierte Auswahlkollege Manuel Neuer aber den Schlenzer des deutschen Real-Antreibers.

Und dann passierte es auf Gegenseite und vorbei war es auf einmal mit der Real-Ruhe: Sané setzte sich durch und zog wie einst Robben, der als Experte gebannt das Spiel vor Ort verfolgte, mit links ab und traf ins kurze Eck. Sein erstes Tor seit und sechs Monaten. Doch damit nicht genug, Musiala wurde nur kurz später im Strafraum gefoult: Elfmeter. Eine Sache für Kane. Auf den Rängen applaudierten begeistert auch Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß, der 240-Sekunden-Doppelschlag setzte neue Kräfte frei.

Kane verpasste das Tor um Zentimeter (66.), mit einem Kopfball scheiterte Eric Dier Sekunden danach an Lunin, ehe dann das Foul von Min-Jae Kim an Rodrygo die souveräne Phase der Bayern zunichtemachte. Damit wird das Rückspiel am 8. Mai in Madrid zum ganz heißen Tanz in Madrid. Der Sieger trifft im Endspiel am 1. Juni im Londoner Wembleystadion auf Borussia Dortmund oder Paris Saint-Germain, die das zweite Halbfinale bestreiten.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • de.uefa.com: "Halbfinal-Hinspiele der Champions League: Worauf wir uns freuen können"
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