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Wegen Korruptionsvorwürfen

Spaniens Premier Pedro Sánchez erwägt Rücktritt nach Ermittlungen gegen Ehefrau

  • Aktualisiert: 25.04.2024
  • 12:14 Uhr
  • Franziska Hursach

Wirft Spaniens Premierminister hin? Weil seine Ehefrau wegen Korruption und Einflussnahme angezeigt worden ist, denkt Pedro Sánchez nun über seinen Rücktritt nach.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der spanische Regierungschef Pedro Sánchez erwägt einen Rücktritt und will seine Entscheidung am Montag bekannt geben.

  • Auslöser sind Korruptionsvorwürfe gegen seine Ehefrau Begoña Gómez.

  • In ersten Reaktionen schlossen Politiker:innen der konservativen Volkspartei PP einen tatsächlichen Rücktritt von Sánchez aus.

Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez erwägt seinen Rücktritt von dem Amt, das er seit 2018 ausübt. Grund ist eine Korruptionsanzeige gegen seine Ehefrau Begoña Gómez. In einem Brief an die Öffentlichkeit hat der Sozialist Sánchez angekündigt, seine Amtsgeschäfte vorerst ruhen zu lassen.

Ich muss innehalten und nachdenken. Ich muss mir dringend die Frage beantworten, ob sich das lohnt, trotz des Sumpfes, in dem die Rechten und die Rechtsextremen versuchen, Politik zu machen.

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez

Er habe alle seine öffentlichen Termine "für einige Tage" abgesagt, um darüber nachzudenken, teilte der Ministerpräsident und Parteichef der Sozialistischen Arbeiterpartei Spaniens (Partido Socialista Obrero Español; PSOE) auf dem Portal X mit. Er werde von der Rechten und der extremen Rechten mit allen Mitteln schikaniert.

Entscheidung am kommenden Montag

Sanchez wisse nicht, ob er weiter an der Spitze der Regierung stehen oder von dieser hohen Ehre zurücktreten solle. Der 52-Jährige will seine Entscheidung am Montag (29. April) bekannt geben.

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Hintergrund ist offenbar eine Anzeige gegen Sánchez' Ehefrau Begoña Gómez. Die Organisation Manos Limpias (Saubere Hände) wirft ihr Korruption und Einflussnahme in der Wirtschaft vor. Sie soll ihre Ehe mit Sánchez für Geschäfte ausgenutzt haben.

Manos Limpias ist eine private Gruppe, die sich in Spanien nach eigenen Angaben für die "Verteidigung des Rechtsstaats" einsetzt. Kritiker:innen ordnen die Organisation als politisch rechtsextrem motiviert ein.

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Konservative Politiker vermuten Show

In ersten Reaktionen schlossen Politiker:innen der konservativen Volkspartei PP einen Rücktritt von Sánchez aus. Es handele sich um eine "neue Show", die Sánchez abziehe, so der PP-Politiker und Senatsvizepräsident Javier Maroto. Sánchez wolle um jeden Preis an der Macht bleiben. Von Sánchez' Partei (PSOE) kamen derweil viele Solidaritätsbekundungen.

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Sánchez und Gómez sind seit 2006 verheiratet und haben zwei Töchter. Die Ehefrau des Regierungschefs ist eine Marketingexpertin, die unter anderem für Banken und Nichtregierungsorganisationen gearbeitet hat.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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