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Statt mehr Produktivität

Studie: Verführt bedingungsloses Grundeinkommen zu weniger Arbeit?

  • Aktualisiert: 29.07.2024
  • 12:48 Uhr
  • Stefan Kendzia
Eine US-Studie zeigt, dass das bedingungslose Grundeinkommen nicht zwangsläufig produktiver macht.
Eine US-Studie zeigt, dass das bedingungslose Grundeinkommen nicht zwangsläufig produktiver macht.© Adobe

Ein monatliches Grundeinkommen von 1.000 Euro - ohne etwas dafür tun zu müssen - hört sich fantastisch an. Dabei soll ein solches Modell Armut reduzieren und mehr Raum für Innovation, Kreativität und persönliche Entwicklung schaffen.

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Inhalt

  • US-Studie zeigt, dass 1.000 Euro im Monat kaum Wirkung zeigen
  • Ernüchternde Ergebnisse
  • Dennoch zeigen sich auch positive Effekte

Es hört sich toll an: Geld geschenkt bekommen und dafür die eigene Entwicklung vorantreiben. Denn: "Geld ist nur ein Mittel. Die eigentliche Wirkung entsteht durch die Bedingungslosigkeit." Das propagiert "Mein Grundeinkommen" und arbeitet derzeit an einer Studie mit der Frage, wie ein Grundeinkommen unsere Gesellschaft verändert.

Im Video: Arbeiten im Urlaub - welche Rechte haben Arbeitnehmer in den Ferien?

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US-Studie zeigt, dass 1.000 Euro im Monat kaum Wirkung zeigen

Die Webseite "Mein Grundeinkommen" schreibt sich auf die Fahne, das erste deutsche Pilotprojekt zum Bedingungslosen Grundeinkommen gestartet zu haben. Derzeit läuft eine Studie, die Anfang 2025 erwartet wird, in der herausgefunden werden soll, wie das Grundeinkommen wirkt - und wie es Realität für alle werden kann. Noch bevor diese Studie abgeschlossen ist, stellt derzeit eine andere Studie aus den USA den Traum eines bedingungslosen Grundeinkommens infrage.

Zentrales Ergebnis der US-Studie mit dem Titel "The Employment Effects of a Guaranteed Income: Experimental Evidence from Two U.S. States" soll sein, dass Menschen, die ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten, nicht mehr arbeiten und produktiver sind, sondern es soll zumindest tendenziell das Gegenteil der Fall sein. "Insgesamt scheinen die 1.000 Euro im Monat in mehreren Bereichen kaum Wirkung zu zeigen, obwohl es auch positive Aspekte gibt", wie die "Frankfurter Rundschau" berichtet.

Ernüchternde Ergebnisse

Insgesamt wurden 1.000 zufällig ausgewählten Amerikanern drei Jahre lang zusätzlich zu ihrem Verdienst ein bedingungsloses Monatseinkommen überwiesen. Es hat sich gezeigt, dass das individuelle Gesamteinkommen bei den Testpersonen um etwa 1.500 US-Dollar im Jahr gesunken ist. Außerdem sank die Teilnahme am Arbeitsmarkt um zwei Prozentpunkte und die geleisteten Arbeitsstunden reduzierten sich um 1,3 bis 1,4 Stunden pro Woche.

"Insgesamt scheinen die negativen Auswirkungen auf das Arbeitskräfteangebot nicht durch andere produktive Aktivitäten ausgeglichen zu werden, und es ist nicht zu beobachten, dass die Menschen während der dreijährigen Laufzeit des Programms bessere Arbeitsplätze bekommen", so eine der amerikanischen Forscher:innen Eva Vivalt.

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Dennoch zeigen sich auch positive Effekte

Immerhin hat sich auch ein positiver Effekt zeigen können. Die Forscher:innen beobachteten beim Erhalt eines Grundeinkommens ein erhöhtes Engagement, sich für unternehmerische Aktivitäten zu interessieren. Zusätzlich zeigten die Teilnehmenden an der Studie eine größere Bereitschaft, Risiken einzugehen. Ältere Teilnehmer:innen veränderten ihren Arbeitseinsatz nur minimal - bei jüngeren Personen war zu beobachten, dass die Arbeitszeiten zwar überwiegend reduziert wurden. Allerdings, um die freigewordene Zeit in Weiterbildung zu investieren.

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Frankfurter Rundschau: "Studie zeigt: Mit bedingungslosem Grundeinkommen arbeiten die Menschen weniger"
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