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Ex-US-Präsident verklagt

Tanzeinlagen von Trump sorgen für Wirbel – droht ihm rechtlicher Ärger?

  • Aktualisiert: 29.08.2024
  • 08:43 Uhr
  • Benedikt Rammer
Donald Trump legt gern mal ein Tänzchen aufs Parkett. Das könnten nun Folgen haben.
Donald Trump legt gern mal ein Tänzchen aufs Parkett. Das könnten nun Folgen haben.© REUTERS

Donald Trumps leidenschaftliche Tanzeinlagen auf politischen Versammlungen könnten finanzielle Konsequenzen haben. Wegen urheberrechtlichen Ansprüchen gibt es jetzt Ärger.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump steht möglicherweise vor einer Zahlung von drei Millionen US-Dollar an das Erbe von Isaac Hayes wegen unerlaubter Nutzung eines Songs.

  • Darüber hinaus haben weitere Künstler:innen rechtliche Schritte gegen die Verwendung ihrer Musik in Trumps Kampagnen eingeleitet.

  • Die rechtlichen Auseinandersetzungen könnten richtungsweisend für die Nutzung von Musik in politischen Kampagnen sein.

Als die Klänge von Sam & Daves "Hold On, I'm Comin'" ertönten, konnte sich Donald Trump nicht zurückhalten: Hüften schwingen, Fäuste pumpen. Doch was als Hymne auf seinen Wahlkampfveranstaltungen diente, ist jetzt laut einem Bericht der britischen Zeitung "The Times" ein juristisches Problem.

Im Video: Top-Demokratin läuft ins Trump-Lager über

Verletzt Trump Urheberrechte?

Die Erben des verstorbenen Songwriters Isaac Hayes fordern demnach drei Millionen US-Dollar für die unbefugte Nutzung des Songs. Nachdem eine Frist im August verstrichen ist, reichte der Hayes-Erbe Klage ein, in der auch der Parteitag der Republikaner und die US-Waffenlobby NRA genannt werden.

Ein Bundesgericht gewährte letzte Woche eine Notanhörung über einen Antrag auf einstweilige Verfügung, eingereicht von Isaac Hayes III., dem Sohn des Grammy-Gewinners. Sollten sie erfolgreich sein, wäre dies das erste Mal, dass Künstler:innen gegen Trump in dieser Form rechtlich vorgehen.

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Künstler gegen politische Vereinnahmung

Viele Musiker:innen und Songwriter:innen haben sich darüber beschwert, dass ihre Musik ohne Zustimmung auf politischen Veranstaltungen gespielt wird. Celine Dion und andere Künstler wie Bruce Springsteen und Rihanna haben rechtliche Schritte eingeleitet, um ihre Werke aus den Playlists von Trumps Kampagnen zu entfernen.

Hayes III. kritisierte Trumps Verhalten scharf: "Es zeigt einen Mangel an Integrität und Klasse", sagte er laut "Times" und verwies auf einen Vorfall, bei dem Trump das Lied während einer NRA-Veranstaltung tanzte, kurz nach dem Massaker an einer Schule in Uvalde, Texas. "Ich war verärgert", so Hayes. "Warum nutzen wir es bei der NRA-Konvention?"

Britischer Popstar will 100 Millionen US-Dollar von Trump

Die Rechtslage ist komplex. Politische Kampagnen müssen Lizenzen erwerben, die es ihnen erlauben, Songs aus einem riesigen musikalischen Katalog zu verwenden. Doch selbst mit einer Lizenz können Künstler:innen Einspruch erheben. Neil Young und Eddy Grant haben bereits Klagen eingereicht; Letzterer fordert 100 Millionen US-Dollar für die Nutzung seines Songs "Electric Avenue" in einem Wahlkampfvideo, welches sich über Trumps Intimfeind Joe Biden lustig macht. Dieser Fall beschäftigt die Gerichte seit 2023.

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James L. Walker, ein Anwalt der Hayes-Familie, betonte die Bedeutung des Urheberrechts: "Urheberrecht ist eine ziemlich klare strikte Haftung." Der Jurist ist zuversichtlich, dass er und sein Team siegreich aus dem Rechtsstreit hervorgehen werden.

Isaac Hayes III. gehöre laut Walker zu der seltenen Kategorie, die das Urheberrecht versteht. "Er weiß, wie man sich selbst schützt, wie man seine Veröffentlichungen schützt", so Walker. Offenbar habe Hayes zunächst sogar versucht, diese Angelegenheit außergerichtlich zu klären. "Letztendlich denke ich, dass Isaac nett war und [Trump] freundlich gebeten hat, die Verwendung des Songs zu unterlassen. Und wenn jemand deine Zeit nicht respektiert, bleibt dir nichts anderes übrig, als vor Gericht zu gehen", erklärte der Hayes' Anwalt gegenüber der "Times".

  • Verwendete Quellen:
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