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Frühling ist Zeckensaison

Tierärzte warnen: Hundemalaria breitet sich aus

  • Veröffentlicht: 16.03.2023
  • 16:33 Uhr
  • Clarissa Yigit

Kaum steht der Frühling in den Startlöchern, liegen auch wieder vermehrt Zecken auf der Lauer. Gerade Hundehalter:innen scheuen diese kleinen Tierchen, weil sie nicht nur für den Menschen gefährlich sein können, sondern auch für Hunde. Mit ihrem Speichel übertragen die Winzlinge nach einem Biss die sogenannte "Hundemalaria", die tödlich enden kann.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland gibt es 175 Zecken-Risikogebiete.

  • Ein Zeckenbiss kann für Hunde gefährlich werden – manchmal sogar tödlich.

  • Sie überträgt nach dem Biss mit ihrem Speichel Parasiten, die den Hund mit Babesiose (Hundemalaria) infizieren.

Jedes Jahr im Frühling geht sie los – die Zeckenplage. Wer Haustiere hat, weiß, dass diese kleinen Tierchen für viel Verzweiflung sorgen können – insbesondere unter Hundehalter:innen. Nicht nur, dass es keinen Spaß macht, die Zecke nach einem Biss von seinem Vierbeiner zu entfernen – sie kann im schlimmsten Fall auch den Tod mit sich bringen, bestätigte Christine Klaus, Fachtierärztin für Mikrobiologie und Parasitologie am Friedrich-Loeffler-Institut in Jena. Denn Zecken können die sogenannten Babesiose – auch "Hundemalaria" genannt – übertragen, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Übertragung per Speichel

Allerdings wird der Hund nicht direkt mit dem Biss, sondern über den Speichel – also etwas zeitversetzt – infiziert, ergänzt "RTL". Hierbei gelangen Parasiten von der Zecke in den Blutkreislauf des Hundes und zerstören dort die roten Blutkörperchen. Infolgedessen kann es zur Blutarmut kommen. Wird das Tier nicht behandelt, kann diese Erkrankung zum Tode führen. Je früher also die Zecke entfernt wird, umso geringer ist das Risiko, dass sich der Hund mit Babesiose ansteckt.

Zu den Überträgern von Babesiose zählen die Auwaldzecke – auch bekannt als Buntzecke oder Winterzecke. Das auffällig gemusterte, bunte Rückenschild ist ihr Markenzeichen. Zudem kann diese Zeckenart besonders groß werden – vollgesaugt bis zu zwei Zentimeter. Bundesweit gibt es 175 ausgewiesene Zecken-Risikogebiete.

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Symptome einer Erkrankung

Sobald Hundehalter:innen eine Zecke an ihrem Tier festgestellt und erntfernt haben, sollten sie ihren Hund die nächsten Tage beobachten, ob sich sein Allgemeinverhalten verändert, er Fieber bekommt nichts frisst oder Gewicht verliert. All dies können Hinweise auf eine Erkrankung mit Babesiose sein. Auch blasse Schleimhäute oder eine Gelbsucht können auf die sogenannte "Hundemalaria" hindeuten. Tierhalter:innen sollten auch den Urin des Tiers im Blick haben. Verfärbt sich dieser dunkelrot bis kaffeebraun, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann mithilfe eine Bluttestes prüfen, ob der Hund von dem Parasiten Babesia Canis befallen ist. Im Anschluss ist die Erkrankung in der Regel gut behandelbar.

Wie erfolgt die Behandlung?

Meist muss zwei mal – im Abstand von zwei Wochen – ein Parasitenmedikament unter die Haut gespritzt werden, damit die Parasiten absterben. Auch eine Bluttransfusion kann in manchen Fällen nötig sein. In der Regel erholen sich die Hunde wieder vollständig und können nach wenigen Tagen geheilt entlassen werden.

Um sein Haustier vorsorglich zu schützen, können Zeckenabwehrende Mittel oder auch Zeckenhalsbänder – möglichst aus der Apotheke – benutzt werden, schreibt die "Berliner Zeitung". Sie versprechen aber keinen vollständigen Schutz.

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