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Rund 2.400 Russische AsylSuchende Bisher 2023

Ukraine-Krieg: Immer mehr Asylbewerber aus Russland in Deutschland

  • Veröffentlicht: 18.04.2023
  • 13:31 Uhr
  • Viola Haas

Etwa 2.400 Russ:innen suchen den Weg nach Deutschland - von Januar bis März dieses Jahres haben fast so viele Menschen aus Russland einen Asylantrag gestellt wie im gesamten Vorjahr.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Asylsuchende kommen aus Russland.

  • Möglicher Grund: Deserteure des Ukraine-Krieges.

  • Anstieg vor allem bei Männern und jungen Menschen.

Immer mehr Asylsuchende aus Russland

Neben zahlreichen ukrainischen Geflüchteten finden jetzt auch immer mehr Asylsuchende aus Russland Schutz in Deutschland. So sind im ersten Quartal dieses Jahres bereits 2.381 Erstanträge von Asylbewerber:innen aus Russland eingegangen, wie die aktuellen Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) belegen.

Somit gab es laut dem Fachinformationsdienst "Table.Media" in drei Monaten fast so viele Asylsuchende aus Russland wie im ganzen letzten Jahr 2022 (2.851) in Deutschland. 

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Möglicher Grund: Verweigerer im Ukraine-Krieg

Was sind die Gründe für den Anstieg russischer Geflüchteter? Der Anstieg der Asylanträge von Russ:innen in Deutschland könnte auf die Mobilmachung Russlands im Krieg gegen die Ukraine zurückzuführen sein. Möglicherweise handelt es sich bei einigen Antragstellern um sogenannte Deserteure. Als Deserteure werden Soldaten bezeichnet, die sich militärischen Verantwortlichkeiten entziehen. Viele der russischen Asylbewerber:innen weigern sich demnach an dem von Putin geführten Ukraine-Krieg teilzunehmen und suchen in Deutschland Schutz.

Eine Sprecherin des Bundesamts äußerte gegenüber "Table.Media", dass diese Personen in der Regel internationalen Schutz erhalten können. Allerdings ist noch unklar, wie viele Deserteure unter den Antragstellern tatsächlich vertreten sind. 

Das erklärt auch, wieso in den ersten drei Monaten dieses Jahres mehr Männer unter den russischen Asylsuchenden in Deutschland vertreten waren als im Vorjahr.

Mehr Männer, viele junge Asylsuchende

So waren letztes Jahr 59 Prozent der Antragsteller männlich. Von Januar bis Ende März 2023 hat sich der Anteil der männlichen Asylsuchenden laut den aktuellen Zahlen des BAMF auf 64 Prozent erhöht.

Hinsichtlich der Altersgruppe lässt sich ebenfalls eine Aussage treffen: Besonders junge Menschen aus Russland - im Alter zwischen 19 und 30 Jahren - verzeichnen einen deutlichen Zuwachs unter den Asylbewerber:innen. 

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Corona auch mögliche Ursache für Anstieg

Die Zahl der Erstanträge auf Asyl in Deutschland schwankte in den letzten fünf Jahren erheblich. Im vergangenen Jahr stellten 217.774 Menschen erstmals einen Asylantrag, im Jahr 2020 waren es nur 102.581.

Ein Anstieg nach 2020 wird auf mögliche Nachholeffekte nach den strengen Reisebeschränkungen in der Corona-Pandemie zurückgeführt.

Meiste Asylsuchende aus Syrien

Im BAMF-Länder-Ranking der Asylsuchenden belegt Russland trotz des hohen Anstiegs aktuell noch Platz sieben. Die meisten Asylbewerber:innen kamen im ersten Quartal dieses Jahres aus Syrien (22.702), Afghanistan (15.980) und der Türkei (10.297).

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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