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Ungarns Regierungschef fuhr zum Flughafen

Schwerer Unfall in Stuttgart: Polizist stirbt bei Eskorte von Viktor Orbán

  • Aktualisiert: 27.06.2024
  • 08:50 Uhr
  • Franziska Hursach
Die Motorradstaffel der Verkehrspolizei eskortierte den ungarischen Ministerpräsidenten Orbán, der die Partie Ungarn gegen Schottland bei der Fußball-EM besucht hatte.
Die Motorradstaffel der Verkehrspolizei eskortierte den ungarischen Ministerpräsidenten Orbán, der die Partie Ungarn gegen Schottland bei der Fußball-EM besucht hatte.© Marijan Murat/dpa

Der Tod eines Polizisten überschattet die Rückreise Viktor Orbáns nach dem EM-Fußballspiel seines Nationalteams: Auf dem Weg des ungarischen Regierungschefs zum Stuttgarter Flughafen kam es zu einem schweren Unfall.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 61-jähriger Motorradpolizist ist bei der Begleitung des ungarischen Regierungschefs Orbán bei einem Unfall tödlich verletzt worden, sein 27-jähriger Kollege wurde schwer verletzt.

  • Eine 69-jährige Autofahrerin hatte die Straßensperre übersehen und kollidierte mit dem Motorrad des älteren Beamten.

  • Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper, Landesinnenminister Thomas Strobl und Bundesinnenministerin Nancy Faeser drückten ihre Anteilnahme aus.

Ein 61-jähriger Motorradpolizist wurde in einen schweren Unfall verwickelt. Er gehörte der Eskorte des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán in Stuttgart an. Der Beamte erlag später im Krankenhaus seinen Verletzungen. Ein weiterer Polizist, 27 Jahre alt, wurde ebenfalls schwer verletzt und wird behandelt. Das teilten die Polizei und die Staatsanwaltschaft mit.

Demnach habe die Motorradstaffel der Verkehrspolizei den Staatsgast am Montag (24. Juni) begleitet, als das Unglück geschah. Wie die Stadt Stuttgart mitteilte, war der ungarische Ministerpräsident nach einem EM-Spiel der Nationalmannschaft seines Landes auf dem Weg zum Stuttgarter Flughafen. Der Name Orbáns wurde in der offiziellen Mitteilung der Ermittler nicht genannt, aber von der Polizei bestätigt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

Kollision mit 69-jähriger Autofahrerin

Der Mitteilung zufolge kollidierte eine 69-jährige Autofahrerin mit dem Motorrad des 61-jährigen Beamten auf dem Weg zum Flughafen. Sie wollte demnach im Stadtteil Degerloch in die gesperrte Straße einbiegen, auf der die Eskorte unterwegs war. Hierbei soll die Frau die Sperrung übersehen haben, woraufhin sie mit dem Kolonnenmotorrad des Polizisten zusammenstieß.

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Dadurch wurde dessen Motorrad gegen das Motorrad des 27-jährigen Kollegen geschleudert, der den Kreuzungsbereich sicherte. Der ältere Polizist starb an seinen Verletzungen, während der jüngere schwer verletzt wurde. Die Straße blieb für mehrere Stunden gesperrt.

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Regierungschef Orbàn, dessen Fahrzeug nicht in den Unfall verwickelt war, blieb nach Polizeiangaben unverletzt und konnte seine Fahrt zum Stuttgarter Flughafen wie geplant fortsetzen.

Viel Anteilnahme nach tragischem Vorfall

Der Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) äußerte am Abend sein tiefes Beileid und betonte die Risiken, denen Polizeibeamt:innen bei jedem Einsatz ausgesetzt sind. Nach dem tragischen Vorfall in Stuttgart-Degerloch trauere die gesamte Polizei Baden-Württembergs.

Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) erklärte mit Blick auf die EM:

Dieser schreckliche Unfall hat uns mit Gewalt aus dieser fröhlichen Stimmung herausgerissen.

Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper

Das Fußballturnier sei im Zentrum der Landeshauptstadt ohne größere Probleme angelaufen - die Polizei habe einen großen Anteil an diesem Erfolg, machte der Rathauschef laut einer Mitteilung deutlich.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser sprach auf der Plattform X von einer "furchtbaren Nachricht". Die SPD-Politikerin versicherte der Familie und dem Polizeipräsidium Stuttgart ihre Anteilnahme. In Gedanken sei sie auch bei dem schwerverletzten Beamten.

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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