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Schlimmste Epidemie seit Jahren

Unicef warnt: Dramatischer Cholera-Ausbruch in Afrika

  • Veröffentlicht: 16.01.2024
  • 15:54 Uhr
  • Jessica Steffens
Simbabwe kämpft mit einem Cholera-Ausbruch, der landesweit zu Todesfällen geführt hat.
Simbabwe kämpft mit einem Cholera-Ausbruch, der landesweit zu Todesfällen geführt hat.© Tsvangirayi Mukwazhi/AP/dpa

Die schlimmste Cholera-Epidemie seit Jahren sucht gerade Afrika heim. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef schlägt daher nun Alarm. Bis Mitte Januar wurden in 13 betroffenen Ländern mehr als 200.000 Krankheitsfälle und über 3.000 Todesopfer gemeldet.

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Seit Monaten hat eine schwere Cholera-Epidemie das östliche und südliche Afrika fest im Griff. In den 13 betroffenen Ländern wurden bis Mitte Januar etwa 200.000 Krankheitsfälle und mehr als 3.000 Todesfälle gemeldet, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Es handele sich um einen der schlimmsten Ausbrüche seit Jahren, erklärt die regionale Unicef-Direktorin Etleva Kadilli.

Besonders stark trifft die Epidemie Sambia, so die dpa. Neun der zehn Provinzen seien von dem Ausbruch der Cholera betroffen. Mehr als die Hälfte der Patienten seien Kinder unter 15 Jahren. Gerade erst hat das Land 1,4 Millionen Dosen Schluckimpfstoff gegen die lebensbedrohliche Krankheit erhalten. In Simbabwe gebe es in sämtlichen Provinzen des Landes Fälle, so Unicef weiter.

Auslöser sind vermutlich starke Regenfälle

Die Extreme des Cholera-Ausbruchs verdeutlicht die Schwächen der Hygiene-Infrastruktur und bringt die Gesundheitssysteme der betroffenen Länder an ihre Grenzen, erklärt Kadilli.

Cholera wird durch ein Bakterium ausgelöst - zur Verbreitung trägt vor allem verunreinigtes Trinkwasser bei. Schwere Regenfälle, ausgelöst durch das Wetterphänomen "El Nino", haben in den vergangenen Monaten in mehreren Ländern der Region die Trinkwassersituation verschlechtert.

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Nachhaltige Auswirkungen von Schulschließungen

Insbesondere die Auswirkungen der Krankheit auf Kinder geben nun Anlass für starke Besorgnis. Mit Blick auf die Situation der Schulen befürchtet Kadilli einen nachhaltigen Lernverlust. In Sambia beispielsweise bleiben die Schulen nach den Weihnachtsferien noch bis zum 29. Januar geschlossen, um Ansteckungsrisiken zu vermeiden. Der Schutz von Kindern vor Infektionskrankheiten an den Schulen müsse verbessert werden, so Kadilli weiter.

Cholera wird durch das Bakterium "Vibrio cholerae" ausgelöst, das im Darm ein Gift bildet. Zur Verbreitung trägt vor allem Trinkwasser bei, das mit Fäkalien oder Erbrochenem von Erkrankten verschmutzt ist, sowie verunreinigte Lebensmittel. Viele Infektionen verlaufen symptomlos. Doch in schweren Fällen können der starke Flüssigkeits- und Salzverlust binnen Stunden zu Kreislaufkollaps, Muskelkrämpfen bis hin zu Schock und Tod führen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur "dpa"
:newstime
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