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Moldawien

US-Denkfabrik ISW warnt vor russischer Annexion von Transnistrien

  • Veröffentlicht: 24.02.2024
  • 12:07 Uhr
  • Max Strumberger

Transnistrien droht als nächstes die Annexion durch Russland. Das befürchtet die US-Denkfabrik ISW. Vorbereitungen dazu seien demnach bereits in vollem Gange. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Transnistrien ist eine abtrünnige Region im Osten Moldawiens, die sich 1990 unabhängig erklärt hat.

  • Seit dem Ende der Sowjetunion sind dort auch russische Soldaten stationiert.

  • Jetzt könnte die abtrünnige Region vor der Annexion durch Moskau stehen.

Der Kreml-Herrscher Wladimir Putin plant offenbar die nächste Annexion: Das Institute for the Study of War (ISW) warnt in einem aktuellen Bericht vom 22. Februar vor einer drohenden Übernahme Transnistriens durch Russland.

Die abtrünnige pro-russische Region im Osten Moldawiens erklärte ihre Unabhängigkeit von Moldawien kurz nach dem Zerfall der Sowjetunion Anfang der 90er Jahre. Erstmals seit 2006 soll am 28. Februar wieder der sogenannte "Kongress der Abgeordneten" von Transnistrien tagen.

Die ISW-Experten erwarten, dass Transnistrien dort den Anschluss an Russland oder ein Referendum dazu verkünden wird. Ähnlich ist Russland in den besetzten Gebieten in der Ukraine bereits vorgegangen. Die Spannungen in Transnistrien haben dem ISW zufolge in den letzten Wochen stark zugenommen.

Vorbereitungen in vollem Gange

Und es gibt mehrere Anzeichen dafür, dass Russland die Kontrolle über die abtrünnige Region übernehmen könnte:

- Der US-Denkfabrik zufolge hat Russland seine militärische Präsenz in Transnistrien verstärkt.

- Russland hat Desinformationskampagnen gestartet, um die Annexion der pro-russischen Region zu rechtfertigen.

- Die Einberufung des "Kongresses der Abgeordneten" soll durch Moskau direkt angeordnet worden sein.

Vorwand dafür könnte dem ISW zufolge eine angebliche Bedrohung Transnistriens durch die Republik Moldau und die Nato sein.

Im Video: Zwei Jahre Ukraine Krieg: Ein Rückblick als Russlands Truppen einmarschierten

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Moldau strebt ebenfalls in die EU

Vor einigen Monaten hatten kremlnahe Medienkanäle behauptet, die proeuropäische Präsidentin Moldaus, Maia Sandu, hätte vorgeschlagen, dass die ukrainische Armee moldauisches Staatsgebiet für militärische Zwecke nutzen dürfe. Chisinau hat diese Aussagen aber längst als Falschnachrichten zurückgewiesen. Sacharowa kritisierte kürzlich zudem die geplante Reduzierung russischer Diplomaten in Moldau.

Moldau ist - ebenso wie die Ukraine - EU-Beitrittskandidat. In dem kleinen und von Armut geplagten Land hat aber auch Russland traditionell einen großen Einfluss - insbesondere in der abtrünnigen Region Transnistrien, wo seit den 1990er Jahren russische Soldaten stationiert sind.

Moldau warnt vor Einmischung und Umsturzversuchen

Im Zuge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine warnten internationale Beobachter immer wieder davor, dass Moskau Unruhen in der Region als Vorwand nutzen könnte, um die Lage zu eskalieren. Sandu beklagte zuletzt immer wieder Einmischung und geplante Umsturzversuche durch russische Geheimdienste in ihrem Land.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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