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US-Wahlkampf

Nach "Müll"-Eklat: Trump hält Rede aus Müllwagen heraus

  • Aktualisiert: 31.10.2024
  • 16:41 Uhr
  • dpa

Das Wort "Müll" spielt eine ungewöhnlich große Rolle in der Schlussphase des US-Wahlkampfs. Donald Trump trägt jetzt die Weste eines Müllmanns - und das ist kein Halloween-Kostüm.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einer Kontroverse über einen geschmacklosen Scherz über Puerto Rico sorgte Trump mit einem Auftritt in einem Müllwagen und einer Müllmann-Weste in Wisconsin für Aufsehen.

  • Biden und Harris reagierten kritisch auf die Äußerungen des Comedians und betonten, sie stünden für eine respektvolle Politik gegenüber allen Amerikanern.

  • Trump nutzte die Müll-Metapher erneut, um Migranten als Belastung für die USA darzustellen, und machte Harris für angeblich offene Grenzen verantwortlich.

Nach umstrittenen Äußerungen im US-Wahlkampf über "Müll" und Puerto Rico hat Präsidentschaftskandidat Donald Trump mit einer Aktion in einem Müllwagen für Aufsehen gesorgt. Trump sprach im umkämpften Bundesstaat Wisconsin mit Reportern aus dem großen Fahrzeug heraus. Gekleidet war er in der orange-gelben Weste eines Müllmanns - in der er später auch auf die Bühne eines Wahlkampfevents trat. Biden habe gezeigt, was er und dessen Vizepräsidentin Kamala Harris von Millionen Amerikaner:innen hielten.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er in einem Müllwagen sitzt.
Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump spricht mit Reportern, während er in einem Müllwagen sitzt.© Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

Comedian brachte Trumps Wahlkampf Ärger ein

Angefangen hatte die Kontroverse mit einem geschmacklosen Scherz bei einem großen Wahlkampf-Event von Trump am Sonntag (27. Oktober). Ein Comedian bezeichnete das US-Gebiet Puerto Rico als im Ozean schwimmende Insel aus Müll. Die Äußerung löste heftige Empörung in Puerto Rico aus. Für Trump könnte das zum Problem werden, denn allein im hart umkämpften und möglicherweise wahlentscheidenden Bundesstaat Pennsylvania leben rund 500.000 Puerto Ricaner.

Am Dienstag (29. Oktober) griff Biden den Eklat in dem Telefonat mit der Latino-Community auf. Er sprach positiv von Puerto Ricanern und kritisierte Trump. Allerdings kann man einen seiner Sätze in einem online verbreiteten Video auch so verstehen:

Der einzige Müll, den ich da treiben sehe, sind seine Anhänger.

Joe Biden

Dem Mitschnitt ist nicht eindeutig zu entnehmen, ob Biden tatsächlich Trumps Anhänger als "Müll" bezeichnete - oder die verbreiteten Ansichten und Äußerungen über Latinos. Im offiziellen Transkript des Weißen Hauses wird es so dargestellt, als treffe Letzteres zu. Trumps Lager verbreitet die andere Lesart. Der 81-jährige Biden verhaspelt sich oft in seinen Sätzen.

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Biden
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Weißes Haus klärt auf

Hat er Trump-Anhänger als "Müll" bezeichnet? Biden wehrt sich gegen Vorwürfe

Hat US-Präsident Joe Biden die Anhänger:innen von Donald Trump beleidigt? So lässt das republikanische Lager es zumindest wirken. Dem Weißen Haus zufolge handelt es sich aber lediglich um ein Missverständnis.

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Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung im Resch Center während er eine Müllmann-Weste trägt.
Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung im Resch Center während er eine Müllmann-Weste trägt.© Alex Brandon/AP/dpa

Auch Biden selbst betonte später auf der Online-Plattform X, er habe die "hasserfüllte" Rhetorik des Trump-Anhängers auf der Wahlkampfveranstaltung des Republikaners gemeint. "Seine Dämonisierung von Latinos ist skrupellos. Das ist alles, was ich sagen wollte."

Harris, die knapp eine Woche vor der Präsidentenwahl mit Trump Kopf an Kopf liegt, betonte, sie sei dagegen, Menschen dafür zu kritisieren, wen sie wählen. Sie wolle Präsidentin für alle Amerikaner sein - auch für die, die nicht für sie stimmen. Außerdem habe Biden seine Äußerungen klargestellt.

Trump-Anhänger als "Müll" bezeichnet? Biden wehrt sich

"Wie gefällt euch meine Müllabfuhr?"

Trump seinerseits hatte in den vergangenen Wochen gesagt, die USA seien zum "Mülleimer für die Welt" geworden, weil es eine angebliche "Invasion" krimineller Migranten aus aller Welt gebe. Am Mittwoch sagte Trump in der Stadt Green Bay in Wisconsin, Harris würde als Präsidentin 300 Millionen Einwanderer ins Land lassen. Die USA haben insgesamt rund 337 Millionen Einwohner:innen.

"Wie gefällt euch meine Müllabfuhr?", fragte Trump Reporter aus dem Fahrzeug am Flughafen. Für die Fahrt zum Wahlkampf-Event stieg er nach wenigen Metern aber in seinen gepanzerten Wagen um, wie er später einräumte.

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