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"Ich möchte nicht alles hören"

USA: Trump und Richter geraten aneinander

  • Aktualisiert: 07.11.2023
  • 04:03 Uhr
  • Rebecca Rudolph
 In seinem Betrugsprozess geriet Donald Trump in New York mit dem Richter aneinander.
In seinem Betrugsprozess geriet Donald Trump in New York mit dem Richter aneinander.© Eduardo Munoz Alvarez/FR171643 AP/AP

Der frühere US-Präsident Donald Trump ist bei seiner Aussage im gegen ihn gerichteten Betrugsprozess in New York wiederholt mit dem Richter aneinandergeraten. Je länger Trump redete, desto mürrischer blickte Richter Engoron drein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-US-Präsident Donald Trump muss sich bei einem Betrugsprozess vor Gericht verantworten. 

  • Dabei attackierte er den Richter, die amerikanische Justiz, die demokratische Partei und die ebenfalls anwesende New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James.

  • Der Richter wies den 77-Jährige mehrmals an, in seinem Gerichtssaal auf längliche "Reden" zu verzichten.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat in seinem Betrugsprozess ausgesagt. Bei der kontroversen und teils hitzigen Sitzung machte der Republikaner klar, dass er auch vor Gericht in New York nicht gewillt ist, sich zurückzunehmen und scharfe Angriffe auf die Justiz zu vermeiden. Richter Arthur Engoron wies den 77-Jährige am Montag (6. November) mehrmals an, in seinem Gerichtssaal auf längliche "Reden" zu verzichten: "Das ist keine politische Kundgebung, das ist ein Gerichtssaal". Trump solle direkt auf die Fragen der Staatsanwaltschaft antworten. 

Ich möchte nicht alles hören, was dieser Zeuge zu sagen hat.

Richter Arthur Engoron

Der Republikaner will erneut Präsident werden

Trump ließ sich vom wachsenden Ärger des Richters kaum beeindrucken. Er attackierte Engoron, die amerikanische Justiz, die demokratische Partei und die ebenfalls anwesende New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James. Diese sei eine Parteisoldatin der Demokraten, die sich schämen sollte: "Die Betrügerin ist sie", sagte Trump. James versuche lediglich, sich in den Wahlkampf einzumischen.

Trump will kommendes Jahr erneut für die Republikaner zum US-Präsidenten gewählt werden. An einer Stelle sagte er: "Das ist ein sehr unfairer Prozess. Ich hoffe, die Öffentlichkeit schaut zu."

Der 77-Jährige warf dem Richter vor, ebenso parteiisch wie James zu sein: "Sie wissen gar nichts über mich, aber sie glauben diesem politischen Scharlatan dort drüben", schimpfte er und deutete in Richtung der anwesenden James. 

Im Video: Prozess in New York: Trump verlässt schweigend den Gerichtssaal

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Trump droht geschäftlich großer Schaden

Wie erwartet bestritt der Ex-Präsident die Vorwürfe, er habe den Wert seiner Grundstücke und Geschäfte manipuliert. Eine Reihe seiner Grundstücke, unter anderem sein Club Mar-a-Lago in Florida, seien weit mehr wert als öffentlich bekannt und vom Gericht unterschätzt worden. Zudem gebe es keinen Schaden, die Banken hätten die gewährten Kredite zurückerhalten: "Jeder bekam sein Geld vollständig zurück", so Trump.

Die Staatsanwaltschaft wirft Trump, seinen Söhnen und Mitarbeiter:innen in dem Zivilprozess vor, den Wert der Trump Organization jahrelang manipuliert zu haben, um an günstigere Kredite und Versicherungsverträge zu kommen. In dem Verfahren geht es vor allem um die Festlegung möglicher Strafen sowie mehrere weitere Anklagepunkte.

Zwar drohen Trump weder eine Gefängnisstrafe, noch wird der Prozess eine direkte Auswirkung auf seine Bewerbung um das Präsidentenamt haben, doch geschäftlich könnte ihm eine Verurteilung großen Schaden zufügen. Generalstaatsanwältin James will erreichen, dass Trump 250 Millionen US-Dollar (rund 239 Millionen Euro) zahlen muss und in New York keine Geschäfte mehr machen darf.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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