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Er ist der Auserwählte

Vize-Entscheidung gefallen: Tim Walz ist "Running Mate" von Kamala Harris

  • Aktualisiert: 07.08.2024
  • 17:18 Uhr
  • Lara Teichmanis

Nachdem die Demokraten Kamala Harris mit 99 Prozent der Stimmen zu ihrer Präsidentschaftskandidatin für die Wahl im November gekürt haben, wurde mit Spannung die Wahl ihres Vize erwartet. 

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Die Entscheidung ist nun gefallen. Zunächst berichteten CNN und die Nachrichtenagentur AP, dass sich Kamala Harris für den 60-jährigen Tim Walz entschieden haben soll, um mit ihm ins Rennen ums Weiße Haus zu gehen. Die Berichte beriefen sich auf nicht näher genannte Quellen, inzwischen hat sich auch Harris selbst geäußert. 

"Was mich an Tim beeindruckt, ist seine tief sitzende Überzeugung, für Familien der Mittelschicht zu kämpfen", teilte Harris über Instagram mit. Sie ging tiefer auf Walz' familiären Hintergrund ein und pries dessen politische Erfolge an. "Wir werden ein großartiges Team sein", schrieb sie weiter. "Wir werden diese Wahl gewinnen." Bei X fügte Harris hinzu: "Lasst uns jetzt mit der Arbeit loslegen." Sie verband die Ankündigung mit einem Spendenaufruf an ihre Unterstützer.

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Die 59-jährige Harris will bei der Wahl im November gegen den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump antreten. Der 78-Jährige wiederum hat sich als Vizekandidaten den Senator J.D. Vance aus dem Bundesstaat Ohio an seine Seite geholt, der in den vergangenen Wochen jedoch einen holprigen Start hinlegte.

Im Video: Fünf Fakten über Kamala Harris

Mit Walz will Harris nun offenbar auf eine Stärkung der Demokraten im Mittleren Westen setzen. Walz ist seit 2019 Gouverneur des Bundesstaats Minnesota und saß vorher viele Jahre als Abgeordneter im Repräsentantenhaus. Vor seiner politischen Laufbahn war er Lehrer. Der zweifache Vater hat kein starkes nationales Profil, ist aber bekannt für seine bodenständige und direkte Art, politische Botschaften zu transportieren.

Kein einfaches Amt

Das Amt des Vizepräsidenten ist generell kein einfaches: Aufgabe des Stellvertreters ist es, die Politik des Präsidenten anzupreisen und zu vertreten, gleichzeitig eigene Akzente zu setzen, ohne aber dem Chef die Schau zu stehlen, keine Patzer zu machen, ohne aber selbst zu sehr zu glänzen. Harris selbst konnte auf dem Posten - als Vize des demokratischen Amtsinhabers Joe Biden - in den vergangenen dreieinhalb Jahren nicht punkten und blieb eher blass. Sie war als erste Frau und erste Schwarze in der US-Geschichte auf das Vizepräsidentenamt aufgerückt.

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Im Juli war sie schließlich in einer dramatischen Wende zur Frontfrau der Demokraten geworden, nachdem sich Biden aus dem Wahlkampf zurückgezogen hatte. Der 81-Jährige war wegen seines Alters und Zweifeln an seiner mentalen Fitness in den eigenen Reihen unter Druck geraten und hatte schließlich seinen Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen verkündet. Biden schlug direkt bei seinem Ausstieg seine Stellvertreterin als Ersatzkandidatin vor, und die Partei versammelte sich im Eiltempo hinter ihr. Per Online-Abstimmung wurde sie offiziell als Präsidentschaftskandidatin der Partei nominiert.

Das Duo tritt erstmals gemeinsam auf

Vom 19. bis 22. August kommen die Demokraten zu einem großen Parteitag in Chicago zusammen. Harris' offizielle Nominierung hätte eigentlich dort stattgefunden, wurde aus bürokratischen Gründen aber vorgezogen und digital abgewickelt. Die Versammlung in Chicago dürfte die Partei nun vor allem nutzen, um Harris und ihren neuen Vize mit viel Show und Pomp zu zelebrieren und Schwung für den weiteren Wahlkampf zu geben.

Vor dem Parteitag planen Harris und Walz in den kommenden Tagen eine Blitz-Wahlkampftour durch die sieben am meisten umkämpften Bundesstaaten: Pennsylvania, Wisconsin, Michigan, North Carolina, Georgia, Arizona und Nevada. In diesen sogenannten Swing States steht nicht schon vorab fest, ob aus Tradition der Kandidat der Republikaner oder der Demokraten siegen wird. Deshalb sind diese Bundesstaaten wahlentscheidend. Der erste gemeinsame Auftritt des Duos steht am Dienstagabend (6. August, Ortszeit) in Philadelphia an.

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