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VW-Mitarbeiter zeigen Bereitschaft zu Gehaltsverzicht

  • Aktualisiert: 20.11.2024
  • 12:10 Uhr
  • dpa
Betriebsratschefin Daniela Cavallo und IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger wollen ihre Ideen für die Gesundung des angeschlagenen VW-Konzerns darlegen. (Archivbild).
Betriebsratschefin Daniela Cavallo und IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger wollen ihre Ideen für die Gesundung des angeschlagenen VW-Konzerns darlegen. (Archivbild).© Julian Stratenschulte/dpa-Pool/dpa

IG Metall und der Betriebsrat zeigen Bereitschaft, auf Gehalt zu verzichten, um Jobs bei Volkswagen zu retten. Rund eineinhalb Milliarden könnten eingespart werden, so ein IG-Metall-Vertreter.

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Das Wichtigste in Kürze

  • IG Metall und der hauseigene Betriebsrat zeigen sich bereit, auf Gehalt zu verzichten, um bei VW die Kosten zu senken und Entlassungen zu vermeiden.

  • Dies ist einem eigenen Zukunftskonzept zu entnehmen, das vor der nächsten Tarifrunde am Mittwoch (20. November) präsentiert wurde.

  • Laut IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger könne VW so rund 1,5 Milliarden Euro sparen.

Bei Volkswagen sind IG Metall und Betriebsrat auch zu Gehaltsverzicht bereit, um die Kosten zu senken und so Werksschließungen und Entlassungen zu verhindern. Das sieht ein eigenes Zukunftskonzept vor, das die Arbeitnehmervertreter:innen am Tag vor der nächsten Tarifrunde am Mittwoch (20. November) vorgestellt haben. Das Gesamtkonzept ermögliche eine Entlastung bei den Arbeitskosten um rund 1,5 Milliarden Euro, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger. "1,5 Milliarden Euro, die wir auf den Verhandlungstisch legen."

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Im Gegenzug verlangen IG Metall und Betriebsrat Garantien für Standorte und Beschäftigung. Die von VW im September gekündigte Beschäftigungssicherung, die betriebsbedingte Kündigen bisher ausschließt, müsse wieder in Kraft gesetzt werden – sowohl für die sechs westdeutschen Werke mit 125.000 Mitarbeiter in Niedersachsen und Hessen als auch für die drei Standorte in Sachsen.

Konkret angeboten wird, die nächste Tariferhöhung befristet als Arbeitszeit in einen Zukunftsfonds einzubringen und vorerst nicht auszuzahlen. Das ermögliche flexible Arbeitszeitkürzungen ohne Personalabbau. Maßstab solle dabei der jüngste Pilotabschluss für die Metall- und Elektroindustrie sein, der eine Erhöhung um insgesamt 5,1 Prozent in zwei Stufen bis 2026 vorsieht.

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"Gegenmodell zum Kahlschlag-Plan"

"Weil nachhaltige Lösungen hermüssen, gehen wir nun in die Offensive und legen ein Lösungskonzept vor", sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo bei der Vorstellung des Konzepts in Wolfsburg. "Es ist ein Gegenmodell zum Kahlschlag-Plan des Vorstandes, der Zukunft verhindert statt schafft." Bei dem eigenen Plan handel es sich dagegen um einen Plan, "der ohne Werksschließung und ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommt", sagte IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger. 

Cavallo sprach von einem "Masterplan, der die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens dauerhaft sicherstellt". Einem Personalabbau verschließe man sich dabei nicht grundsätzlich. Er müsse aber sozialverträglich erfolgen. Und: Auch das Management solle auf Boni verzichten und in den geforderten Fonds zur Zukunftssicherung einbringen.

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VW will Löhne kürzen

Das Gesamtkonzept will die IG Metall am Donnerstag in Tarifrunde "auf den Tisch legen", kündigte Gröger an. Volkswagen fordert bisher eine pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent. Zudem stehen Werkschließungen und Personalabbau im Raum. "Jetzt hat es VW in der Hand, ebenfalls Verantwortung zu übernehmen und zügige Lösungen zu ermöglichen", sagte Gröger. "Andernfalls würde der Tarifpartner mutwillig eine Eskalation provozieren."

Das wolle man vermeiden, fügte Gröger hinzu. Ziel sei es, bis Weihnachten zu einer Einigung zu kommen. "Aber wir sagen ebenso klar: Die Belegschaft ist kampfbereit, die Vorbereitungen laufen." Die Friedenspflicht bei Volkswagen läuft noch bis Ende November. Ab 1. Dezember sind Warnstreiks möglich.

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