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Kurz vor den Landtagswahlen in Brandenburg

Waffe als Wahlkampfgeschenk: AfD-Politikerin in Brandenburg verteilt Kubotans

  • Veröffentlicht: 19.09.2024
  • 14:32 Uhr
  • Lara Teichmanis
AfD-Wahlplakat mit Lena Kotré in Brandenburg.
AfD-Wahlplakat mit Lena Kotré in Brandenburg.© IMAGO/dts Nachrichtenagentur

Eine AfD-Politikerin aus Brandenburg verteilte Wahlkampfgeschenke der ganz besonderen Art: Kubotans. In einigen Ländern gilt der Metallstab als Waffe und ist verboten. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • AfD-Politikerin Lena Kotré verteilt auf ihren Wahlkampfveranstaltungen sogenannte Kubotans.

  • Diese Metallstäbe werden in einigen Ländern als Waffen gelistet und sind dort verboten.

  • Kotré rief ihre Follower:innen auf den sozialen Medien auf, weiterhin wehrhaft zu bleiben.

Die Brandenburger AfD-Politikerin Lena Kotré sorgt mit einer kontroversen Wahlkampfaktion für Aufsehen. Die 38-jährige Landtagsabgeordnete verteilt in ihrem Wahlkreis Barnim III am Berliner Stadtrand den sogenannten Kubotan an ihre Anhänger, meldet die "Berliner Zeitung". Dabei handelt es sich um einen mehrere Zentimeter langen Metallstab mit massiver Spitze.

Kubotan als Lösung gegen Gewalt?

In einem kürzlich auf Facebook und TikTok veröffentlichten Video präsentiert Kotré den "Original Lena-Kotré-Kubotan" als Lösung gegen vermeintlich zunehmende Gewalt auf den Straßen.

"Wir hören tagtäglich von Messerangriffen und Schlägereien [...] Ich hab die Lösung!", erklärt Kotré in dem Video. Laut der AfD-Politikerin könnte man sich damit gegen Angreifer zur Wehr setzen und skandiert: "Seid wehrhaft, wählt AfD".

Expert:innen der Polizei, die täglich mit Gewaltkonflikten zu tun haben, raten von Kotrés Selbstverteidigungsmethode ab. Insbesondere bei Messerattacken sollten Betroffene nicht in die Konfrontation gehen, sondern schnellstmöglich fliehen. 

Im Video: Erneute Messer-Attacken in NRW

Bereits in der Vergangenheit sorgte die Politikerin für Schlagzeilen. Wie die "taz" berichtet, forderte die 38-Jährige nach dem Messerangriff in Solingen ein Betretungsverbot für Geflüchtete bei öffentlichen Veranstaltungen. Diese Forderung widerspricht dem deutschen Grundrecht.

Der Kubotan ist in einigen Ländern als Waffe eingestuft worden.
Der Kubotan ist in einigen Ländern als Waffe eingestuft worden.© IMAGO/Dreamstime
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Metallstab in Grauzone des Waffenrechts

Während in Ländern wie Australien, Kanada und der Schweiz ein Verbot für den Kubotan gilt, ist der Metallstab in Deutschland erlaubt. Allerdings befände sich der Kubotan laut dem Bundeskriminalamt (BKA) in einer rechtlichen Grauzone des Waffenrechts. Denn er könne zwar als Waffe eingesetzt werden, aufgrund seines einfachen Designs jedoch nicht eindeutig als solche eingestuft werden.

Ursprünglich wurde der Stab für die Selbstverteidigung von Polizisten in den USA entwickelt.

Am Sonntag (22. September) finden in Brandenburg Landtagswahlen statt. Lena Kotré tritt als AfD-Abgeordnete an.

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Taz: "Brandenburgische Stichwerkzeuge"
  • Polizei: Gefahr durch Messerangriffe
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