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Umfrage 

Wegen Gaza-Krieg: Zwei Drittel fürchten Terroranschläge in Deutschland

  • Aktualisiert: 13.11.2023
  • 09:45 Uhr
  • Olivia Kowalak
Angesichts zahlreicher ziviler Opfer und der angespannten Versorgungslage während der israelischen Angriffe auf Stellungen der islamistischen Hamas im Gazastreifen hat das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA erneut eine Feuerpause gefordert.
Angesichts zahlreicher ziviler Opfer und der angespannten Versorgungslage während der israelischen Angriffe auf Stellungen der islamistischen Hamas im Gazastreifen hat das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA erneut eine Feuerpause gefordert.© Mohammad Abu Elsebah/dpa

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt, dass fast zwei Drittel der Bevölkerung sich vor Terrorschlägen innerhalb Deutschlands fürchten. Dies stellt die größte Sorge der Menschen im Zuge des Nahostkonfliktes dar.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bürger:innen hierzulande fürchten mit heftigen Konsequenzen aufgrund des Nahost-Konfliktes. 

  • Die Mehrheit hat Angst vor Terrorschlägen in Deutschland und einem größeren Flüchtlingszustrom.

  • Auch der größer werdende Antisemitismus und die Beziehungen zu Staaten mit muslimischer Bevölkerung sehen die Deutschen als besorgniserregend an.

Die Situation bleibt wegen des Gaza-Krieges weiterhin angespannt. Einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov zufolge befürchtet die Mehrheit der Deutschen, dass es auch hierzulande zu Terroranschlägen kommen könnte.

Die Umfrage im Auftrag der dpa ergab, dass 59 Prozent der Befragten Anschläge mit vielen Toten für sehr oder eher wahrscheinlich halten. Dagegen sind laut Umfrage lediglich 27 Prozent der Befragten der Meinung, dass Terroranschläge in Deutschland sehr oder eher unwahrscheinlich sind.

Terroranschläge sind für 25 Prozent der Deutschen die größte Sorge, wenn es um die Folgen des Gaza-Krieges geht. Andere Ängste, die Bürger:innen im Zuge des Nahostkonfliktes hierzulande plagen, sind für 26 Prozent mehr Flüchtlinge aus dem Nahen Osten.

Ein Drittel kritisiert Regierung wegen Israel-Politik

Wenn es um die Position der Bundesregierung zum Gaza-Krieg geht, halten der Umfrage nach 39 Prozent diese für ausgewogen. Jedoch meinten ganze 32 Prozent, die Bundesregierung würde zu stark Partei für Israel ergreifen. Ein kleiner Teil von 7 Prozent gab hingegen an, dass Deutschland sich zu stark auf die Seite der Palästinenser stelle.

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Seit dem Beginn des Gaza-Kriegs von vor knapp vier Wochen macht sich die Mehrheit der Deutschen große Sorgen wegen der Lage in Nahost. Das geht aus dem ARD-"Deutschlandtrend" hervor.

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Auf der anderen Seite machen sich ebenso 17 Prozent der Deutschen Sorgen über steigenden Antisemitismus, dicht gefolgt von der Verschlechterung der Beziehung zu Staaten mit muslimischer Bevölkerung (10 Prozent). Auch die steigenden Energiepreise sind für Bürger:innen besorgniserregend (8 Prozent). Über wachsende Muslimenfeindlichkeit innerhalb Deutschlands hingegen sorgen sich nur 6 Prozent.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der zwischen dem 03. und 07. November 2023 bundesweit 2123 Befragte teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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