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Reaktivierung der Wehrpflicht

 Wehrpflicht: Auch Frauen sollen in die Pflicht genommen werden

  • Veröffentlicht: 04.07.2024
  • 16:26 Uhr
  • dpa

Reicht Freiwilligkeit aus, um der Personalnot bei der Bundeswehr zu begegnen? Der Generalinspekteur sagt, dass es nicht ganz ohne Verpflichtungen klappen wird.

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Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer, würde bei einer Reaktivierung der Wehrpflicht auch Frauen in die Pflicht nehmen. "Wir haben im Moment eine ausgesetzte Wehrpflicht, die laut Grundgesetz allein auf die männliche Bevölkerung zielt. Hier sollte man Gleichberechtigung herstellen – aber dazu brauchen wir erst eine entsprechende politische und gesellschaftliche Diskussion", sagte Breur dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Deutschland müsse kriegstüchtig sein.

Im Video: Pflichtwehrdienst für alle - Högl und Pistorius auf einer Linie

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte im Juni Pläne für ein neues Wehrdienstmodell vorgestellt. Das neue Modell soll aus Grundwehrdienst von sechs Monaten mit einer Option für zusätzlichen freiwilligen Wehrdienst von bis zu zusätzlichen 17 Monaten bestehen. Dazu soll eine verpflichtende Erfassung eingeführt werden, in der junge Männer ihre Bereitschaft und Fähigkeit zu einem Wehrdienst benennen müssten. Junge Frauen könnten dies auch tun.

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100.000 Reservisten zusätzlich benötigt

Breuer sprach sich für Pistorius' Modell aus. "Militärisch betrachtet brauchen wir eine Aufwuchsfähigkeit, nicht zuletzt mit Blick auf die Planungen der NATO." Deutschland sei die zentrale Drehscheibe für das Bündnis. "Insgesamt liegt unser Bedarf bei über 400.000 Zeit- und Berufssoldaten sowie Reservisten. Um diesen Bedarf zu decken, brauchen wir ungefähr 100.000 Reservisten zusätzlich", sagte der Generalinspekteur. Dies könne das neue Modell zunächst decken. Aber: "Ganz ohne verpflichtende Anteile wird es dabei nicht gehen."

Die Wehrpflicht war 2011 in Deutschland unter Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nach 55 Jahren ausgesetzt worden. Das kam einer Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleich.

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