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Wegen US-Importstopp

Drastische Maßnahme nach Patentpleite: Apple schaltet wichtige Uhr-Funktion ab

  • Aktualisiert: 18.01.2024
  • 13:21 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Apple Watch Ultra-Modelle sind auf einer Apple-Veranstaltung auf dem Campus des Apple-Hauptquartiers in Cupertino zu sehen.
Apple Watch Ultra-Modelle sind auf einer Apple-Veranstaltung auf dem Campus des Apple-Hauptquartiers in Cupertino zu sehen.© Jeff Chiu/AP/dpa

Mit zahlreichen Apple-Watch-Uhren kann man den Sauerstoffgehalt im Blut messen. Doch US-Käufer:innen müssen darauf fürs Erste verzichten. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Apple tritt dem US-Importstopp seiner Computer-Uhren wegen eines verlorenen Patentstreits entgegen.

  • Der iPhone-Konzern schaltet eine Gesundheitsfunktion in seinen US-Uhren ab.

  • Damit können die modifizierten Apple Watches in den USA wieder verkauft werden.

Apple hat im Patenstreit um seine Smartwatches mit einer drastischen Maßnahme reagiert: Der iPhone-Konzern hat in den USA die Funktion zur Messung des Blutsauerstoffgehalts in seinen neuesten Computer-Uhren deaktiviert. Dies geschah, um die Geräte trotz eines verlorenen Patentverfahrens weiterhin verkaufen zu können. Der Schritt des Tech-Riesen geht aus Gerichtsunterlagen vom Montag (15. Januar) hervor.

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Medizin-Firma gewinnt gegen Apple

Die Medizintechnik-Firma Masimo hatte einen Importstopp für die Apple Watch in den USA erwirkt. Masimo gab bekannt, dass die amerikanische Zollbehörde die Lösung von Apple akzeptiert habe. Die Entscheidung sei noch nicht öffentlich zugänglich, da Apple Teile davon als vertraulich betrachtet. Laut dem Finanzdienst Bloomberg hat Apple bereits modifizierte Versionen der aktuellen Modelle Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 an seine US-Läden geschickt.

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Masimo wirft Apple vor, in den smarten Uhren eine patentierte Technologie zur Messung des Sauerstoffgehalts ohne Lizenz zu verwenden. Im Oktober gewann Masimo ein Verfahren vor der US-Handelsbehörde ITC, die den Import der betroffenen Modelle der Apple Watch in die USA untersagte. Der Streit hat jedoch keinen Einfluss auf den Verkauf in anderen Ländern, also auch nicht auf Deutschland. Die Funktion zur Blutsauerstoffmessung darf auch weiterhin in bereits verkauften Geräten in den USA genutzt werden.

Apple hat gegen die Entscheidung der ITC vor Gericht Einspruch erhoben und versucht gleichzeitig, den Importstopp während des Verfahrens auszusetzen.

Apple schlägt erstmals Samsung

An anderer Stelle läuft es hingegen besser für den Mega-Konzern aus Cupertino. Apple hat nach Berechnungen von Marktforschern erstmals ein Jahr als weltgrößter Smartphone-Anbieter abgeschlossen. Mit 234,6 Millionen iPhones verdrängte der US-Konzern 2023 nach mehr als zehn Jahren Samsung von der Spitze, wie die Analysefirma IDC in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Die Südkoreaner kamen auf 226,6 Millionen abgesetzte Smartphones.

Apple konnte demnach in einem insgesamt um gut drei Prozent geschrumpften Markt den Absatz um 3,7 Prozent steigern, während Samsungs Verkäufe um 13,6 Prozent zurückgingen. Auch die beiden größten chinesischen Smartphone-Anbieter Xiaomi und Oppo verbuchten Rückgänge, während ihr vor allem in Afrika aktiver Konkurrent Transsion auf Rang 5 um gut 30 Prozent zulegte.

Apple hatte mit dem iPhone 2007 den Kurs für das moderne Smartphone vorgegeben. Der Konzern mischt dabei nicht im Niedrigpreis-Segment mit - was ihm stets hohe Profite einbrachte, aber den Absatz einschränkte. Das konkurrierende Google-Betriebssystem Android, das der Internet-Konzern für verschiedene Hersteller verfügbar macht, kommt insgesamt auf einen Marktanteil von rund 80 Prozent.

Samsung hatte 2011 Nokia an der Spitze des Smartphones-Marktes abgelöst und war seitdem Jahr für Jahr die Nummer eins.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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