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Chaos-Montag

XXL-Warnstreiktag: Arbeitgeber kritisieren Gewerkschaften

  • Veröffentlicht: 24.03.2023
  • 14:53 Uhr
  • Stefan Kendzia
Article Image Media

Der große Warnstreiktag steht an und damit ein drohendes Riesen-Chaos auf Deutschlands Straßen: Ein bisher beispielloser Streik soll den Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr, viele deutsche Flughäfen, die Wasserstraßen und Häfen sowie Autobahnen lahmlegen, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Gekämpft werden soll für mehr Einkommen in unterschiedlichen Tarifrunden.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Chaos auf Deutschlands Straßen: Ein Mega-Streik soll den gesamten Verkehr in Deutschland lahmlegen.

  • Bahn stellt Fernverkehr ein, kaum Flugbetrieb, selbst Wasserwege sind betroffen.

  • Mit den Aktionen soll der Druck auf die Arbeitgeberseite deutlich erhöht werden.

Ein in dieser Dimenson noch nie dagewesener Streik soll am kommenden Montag (27. März) ganz Deutschland überziehen. Betroffen ist ziemlich der gesamte öffentliche Verkehr. Für diesen Riesenstreik rufen die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und Verdi ihre Mitglieder auf, für mehr Einkommen die Arbeit niederzulegen.

Es wird im gesamten Bundesgebiet zu starken Verzögerungen bis hin zum Erliegen der Verkehrsdienste in allen genannten Bereichen kommen.

Erklärung Verdi/EVG

"Nicht ok"

"Wer so handelt, handelt unverhältnismäßig und gefährdet die Akzeptanz für das Streikrecht", sagte der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Karin Welge, Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), findet für diesen XXL-Streik zunächst nur die Worte "nicht ok". Dann fügt sie an: "die Gewerkschaften sollten aufpassen, dass sie nicht überziehen" und sollten für die dritte Tarifrunde am Montag lieber mit konstruktiven Zeichen auftreten. Ein konstruktives Zeichen wäre zum Beispiel, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, wie es Bahn-Personalvorstand Martin Seiler der EVG ans Herz legt.

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Friedenspflicht ist ausgelaufen

Das Besondere des Warnstreiktags ist nicht nur seine schiere Größe. Sondern auch der Tag, an dem er stattfindet: Zeitgleich mit dem Beginn der Verhandlungen der dritten Runde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen. Mit den Aktionen soll der Druck auf die Arbeitgeberseite deutlich erhöht werden, so das ZDF. Da der bisherige Tarifvertrag auslaufe, ende auch die sogenannte "Friedenspflicht". Rechtlich steht demnach einem Streik diesen Ausmaßes nichts im Weg.

Allerdings: "die unverhältnismäßig massiv eingeschränkte Mobilität erschwert die nationalen wie auch internationalen Verkehrsströme, den Warentransport, gegebenenfalls wichtige humanitäre Hilfslieferungen und das gesellschaftliche Zusammenleben allgemein", sagte Airline-Verband Barig-Chef Michael Hoppe. Auch Markus Jerger, Chef des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), ist ähnlicher Meinung: "Unternehmen und Bevölkerung dürfen nicht in Geiselhaft genommen werden für Forderungen, die in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation nicht zielführend sind".

Betroffen sein wird nahezu der gesamte öffentliche Verkehr, laut "Frankfurter Rundschau". Ob Schienen-Fernverkehr, öffentlicher Personennahverkehr zu Land und zu Wasser und in der Luft.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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