Anzeige
Russland evakuiert besetzte Gebiete

Gegenoffensive der Ukraine: Orte in Charkiw zurückerobert

  • Veröffentlicht: 10.09.2022
  • 11:52 Uhr
  • dpa
Article Image Media
© dpa

Der ukrainische Präsident verkündet Erfolge seiner Armee im Osten des Landes. Zeitgleich lässt die russische Militärverwaltung immer mehr Orte in den besetzten Gebieten evakuieren. 

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Präsident Selenskyj verkündet Erfolge seiner Armee im Osten.
  • Die russische Militärverwaltung lässt immer mehr Orte in den besetzten Gebieten evakuieren.
  • US-Verteidigungsminister Lloyd Austin äußert sich positiv über ukrainische Erfolge.

Die ukrainische Armee hat bei ihrer Gegenoffensive im Osten des Landes nach eigenen Angaben Erfolge zu verzeichnen. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Freitagabend von mehr als 30 zurückeroberten Siedlungen in der Region Charkiw, darunter auch die Rückeroberung der Kreisstadt Balaklija. "Überall bringen wir die ukrainische Flagge und den Schutz für unser Volk zurück", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Sowohl im Donbass im Osten der Ukraine als auch im Süden des Landes dauerten die "erbitterten Kämpfe" jedoch an, sagte der Präsident. 

Nach mehr als einem halben Jahr Krieg sind die ukrainischen Truppen bei ihren Gegenoffensiven zuletzt im Gebiet Charkiw sowie im Gebiet Cherson im Süden vorgerückt. Die Vorstöße zielen weiter auf die Stadt Kupjansk, über die mehrere Eisenbahn- und Straßenlinien führen. Die Kleinstadt gilt daher als strategisch wichtig für den Nachschub der russischen Truppen, die im Norden auf den Donbass zumarschieren.

Anzeige
Anzeige
Kein Gas durch Ostseepipeline: Wie kommt Deutschland durch den Winter?

Kein Gas durch Ostseepipeline: Wie kommt Deutschland durch den Winter?

Der russische Staatskonzern Gazprom hatte nach einer planmäßigen Wartung der Turbine die Gaslieferungen nach Europa nicht wieder aufgenommen.

  • Video
  • 01:14 Min
  • Ab 0

Derweil kündigten die russischen Besatzer die Evakuierung weiterer Orte im Gebiet Charkiw an. Zunächst sollen Isjum und Kupjansk geräumt werden, wie der Chef der von Russland eingesetzten Militärverwaltung, Witali Gantschew, laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass sagte. Auch der Ort Welykyj Burluk stehe unter Beschuss, dort solle die Zivilbevölkerung ebenfalls an sichere Orte gebracht werden.

In Regionen im Süden und Osten der Ukraine gab es in der Nacht Luftangriffe. In den Gebieten Charkiw im Osten der Ukraine und Cherson im Süden versuchen ukrainische Truppen auch am Samstag (10.9.) mit Gegenoffensiven weiter, Ortschaften und Regionen zurückzuerobern. Insbesondere die strategisch wichtige Kleinstadt Kupjansk wird dabei im Fokus liegen.

US-Verteidigungsminister nennt ukrainische Erfolge "ermutigend"

Nach Einschätzung des US-Verteidigungsministers Lloyd Austin macht die Ukraine bei ihrer laufenden Gegenoffensive gegen die russischen Angreifer Fortschritte. "Wir sehen jetzt Erfolge in Cherson, wir sehen einen gewissen Erfolg in Charkiw - und das ist sehr, sehr ermutigend", sagte der Ex-General am Freitag am Rande eines Besuchs in Prag.

Zur Frage, warum die USA den Ukrainern keine Raketen mit noch größerer Reichweite als die vorhandenen Himars-Raketen lieferten, antwortete Austin ausweichend. "Wir bleiben engagiert und stellen sicher, dass wir ihnen geben, was sie brauchen, um erfolgreich zu sein", erklärte der 69-Jährige.

Mehr Informationen

"Gönne es ihm": Merkel für Merz als Kanzler

  • Video
  • 00:58 Min
  • Ab 12