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Metall in Weltraummüll

All: Verglühender Weltraumschrott könnte Klima und Wetter beeinflussen

  • Veröffentlicht: 17.10.2023
  • 10:51 Uhr
  • Clarissa Yigit
Immer mehr verglühende Reste von Raketen oder ausgedienten Satelliten in der Atmosphäre können zukünftig für die Erde gefährlich werden.
Immer mehr verglühende Reste von Raketen oder ausgedienten Satelliten in der Atmosphäre können zukünftig für die Erde gefährlich werden.© NASA/Roscosmos/Handout via REUTERS

Wissenschaftler:innen haben herausgefunden, dass verglühende Elemente in der Stratosphäre Spuren hinterlassen. Dabei stammen rund zehn Prozent der verglühten Partikel von Weltraumschrott, also Metallen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftler:innen untersuchten rund 500.000 Aerosol-Partikeln aus der Stratosphäre.

  • Dabei fanden diese heraus, dass viele dieser Tröpfchen Metalle enthalten.

  • Diese stammten von Raketenkörpern und Satelliten, die wieder in die Atmosphäre eintreten und verdampfen.

Nicht nur die auf die Erde herabfallenden Trümmerteile ausgedienter Raketenstufen oder Satelliten könnten, so Expert:innen, für die Menschen gefährlich werden. Auch der in der Atmosphäre verglühende Weltraumschrott berge durchaus Gefahren, schreibt NTV.

So hinterlassen die verglühenden Elemente Spuren in der Stratosphäre. Dies ergaben Untersuchungen von 500.000 Aerosol-Partikeln aus der Stratosphäre, wie ein US-britisches Forschungsteam herausfand.

Dabei haben Daniel Murphy von der US-Wetter- und Ozeanografie-Behörde (NOAA) und seine Kolleg:innen im Februar und im März bei mehreren Flügen mit einem Spezialflugzeug der US-Raumfahrtbehörde NASA solche Aerosol-Partikel eingefangen und "auf ihre aus dem Weltall stammenden Bestandteile untersucht".

Viele dieser Tröpfchen würden Metalle enthalten, die nur von Raumfahrzeugen stammen können, berichten die Wissenschaftler:innen der US-amerikanischen Akademie der Wissenschaften (PNAS) in den "Proceedings".

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Über 20 Elemente nachgewiesen

"Wenn verbrauchte Raketenkörper und ausgediente Satelliten wieder in die Atmosphäre eintreten, erzeugen sie Metalldämpfe, die zu Aerosolpartikeln kondensieren und in die Stratosphäre hinabsteigen", heißt es in dem Forschungsartikel.

Aerosole sind winzige Partikel in den Größen zwischen einem Nanometer und mehreren hundert Mikrometern. Hauptsächlich bestehen sie aus einer Flüssigkeit mit Beimischungen aus festen Bestandteilen und schweben in der Luft, ergänzt NTV.

In den stratosphärischen Schwefelsäurepartikeln seien nun Metalle gemessen worden, die während des Wiedereintritts von Raumfahrzeugen verdampft seien. Dabei seien über 20 Elemente aus dem Wiedereintritt nachgewiesen worden. Zudem hätten die Untersuchungen ergeben, dass das Verhältnis den in Raumfahrzeugen verwendeten Legierungen entspreche, schreiben die Forscher:innen.

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Zehn Prozent der Partikel von Raumfahrzeugen

Über zehn Prozent der gefundenen Aerosol-Tröpfchen stammten demnach von Raumfahrzeugen und nicht von Meteoriten. So enthielten diese mehr als 120 nm Durchmesser großen Partikel Aluminium und andere Elemente.

"Es ist bemerkenswert, dass sich Überreste von Raumfahrzeugen, die oberhalb von 50 Kilometern Höhe verglühen, in Aerosol-Partikeln aus einer Höhe von etwa 19 Kilometern nachweisen lassen", zitiert NTV Murphy und seine Kollegen.

"Die geplante Zunahme von Satelliten in niedrigen Umlaufbahnen in den nächsten Jahrzehnten könnte dazu führen, dass sogar bis zur Hälfte aller Schwefelsäure-Tröpfchen solche Metalle enthält", warnen die Forscher:innen. Zudem sei noch unbekannt, welchen Einfluss diese Metalle auf die Eigenschaften der Aerosole in der Stratosphäre haben werden, so die Wissenschaftler:innen.

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Metalle könnten Wetter und Klima beeinflussen

Zum einen könnten die Metalle die Größe der Tröpfchen verändern und zum anderen die Bildung von Eis und damit die Entstehung von Wolken in der Hochatmosphäre beeinflussen, beschreiben Murphy und seine Kollegen.

Beide Szenarien würden wiederum Auswirkungen auf das Wettergeschehen und das Klima haben. "Solange wir die dadurch ausgelösten Effekte nicht verstehen, bilden sie einen wachsenden Unsicherheitsfaktor für die Aerosol-Schicht der Stratosphäre", mahnen die Wissenschaftler:innen abschließend.

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