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Putins Drohungen

"Atomare Erpressung": Ukraine prangert Russlands neue Nukleardoktrin an

  • Aktualisiert: 27.09.2024
  • 11:52 Uhr
  • dpa

Staatschef Wladimir Putin hat neue Einsatzszenarien für russische Atomwaffen vorgestellt. Sein ukrainischer Widerpart Wolodymyr Selenskyj reagierte darauf nicht. Dafür jedoch sein Bürochef.

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Nach der Ankündigung einer erweiterten Nukleardoktrin durch Kremlchef Wladimir Putin hat die von Russland angegriffene Ukraine der Führung in Moskau "atomare Erpressung" vorgeworfen.

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Ukraine spricht von versuchter Angstmache Russlands

In die Vorstellung der "neuen" Nukleardoktrin meldet sich nun der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jerma, zu Wort: "Außer atomarer Erpressung hat Russland nichts mehr, keine anderen Instrumente schüchtern die Welt ein", schrieb er. Die versuchte Angstmache werde aber nicht funktionieren.

Zuvor hatte Putin neue mögliche Szenarien eines russischen Atomwaffeneinsatzes umrissen, der nun als Gegenschlag auch bei massiven Angriffen mit konventionellen Waffen erfolgen kann, sollte dadurch Russlands Existenz bedroht sein.

USA soll Kiew erlauben, Raketen auf russisches Staatsgebiet abzufeuern

Kiew wirbt in Washington für die Freigabe von weitreichenden Raketen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet. Zudem hält die ukrainische Armee seit einem Vorstoß Anfang August russisches Territorium im Grenzgebiet Kursk besetzt.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion.

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:newstime

Änderung der Doktrin Ergebnis des Verhaltens westlicher Staaten

Kremlsprecher Dmitri Peskow teilte mit, dass die Änderung der Nukleardoktrin ein Signal an die "unfreundlichen Staaten" sei. Gemeint sind vor allem westliche Staaten, die die Ukraine militärisch unterstützen, darunter mit Marschflugkörpern und F-16-Kampfjets. "Es ist ein Signal, das diese Länder vor den Konsequenzen warnt, sollten sie an Angriffen auf unser Land mit verschiedenen Mitteln beteiligt sein, nicht unbedingt mit nuklearen Mitteln", sagte Peskow.

Putin hatte am Mittwochabend (25. September) bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrates zur nuklearen Abschreckung erklärt, dass Russland im Fall eines existenzbedrohenden massiven Angriffs aus der Luft, also mit Marschflugkörpern, Flugzeugen, Raketen oder Drohnen, auch Atomwaffen für einen Gegenschlag einsetzen könne. Peskow erklärte, dass die Korrekturen in der Nukleardoktrin nicht bedeuteten, dass Russland sein Arsenal an Atomwaffen ausweite.

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