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Tauziehen für Europawahl

Aufstellung der AfD-Kandidaten zur Europawahl zögert sich hinaus

  • Veröffentlicht: 30.07.2023
  • 09:11 Uhr
  • Alicia Müller
Maximilian Krah bei seiner Vorstellungsrede als AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl.
Maximilian Krah bei seiner Vorstellungsrede als AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl.© Carsten Koall/dpa

In der Aufstellung der ersten AfD-Kandidaten für die Europawahl war man sich nach den ersten drei Plätzen uneins: Listenplätze vier und fünf werden in mehreren Anläufen gewählt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Aufstellung der ersten AfD-Kandidaten für die Europawahl zog sich für Platz vier und fünf über mehrere Stunden hin.

  • Die zwei Kandidaten, die für Platz vier antraten, standen zuvor unter herber Kritik.

  • Der sächsische Europaabgeordnete Maximilian Krah wurde am Samstag (29. Juli) zum Spitzenkandidaten gewählt. 

Die Aufstellung der ersten Kandidaten für die Europawahl hat sich bei der AfD am Samstag (29. Juli) zäh gestaltet. Nach einer recht zügigen Bestimmung der ersten drei Plätze zog sich die Besetzung der Listenplätze vier und fünf am Abend auf der Europawahlversammlung in Magdeburg über mehr als fünf Stunden hin. Bei Platz vier gelang es in vier Wahlgängen zunächst nicht, diesen zu besetzen. Keiner der sechs vorgeschlagenen Kandidaten konnte mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen. Auch in zwei Stichwahlen gelang dies nicht.

Im fünften Anlauf: Christine Anderson vereint die Stimmen auf sich 

Kompliziert wurde es, weil zunächst zwei Kandidaten aus Nordrhein-Westfalen für Platz vier gegeneinander angetreten waren: der Europaabgeordnete Guido Reil und der Landtagsabgeordnete Christian Blex. Blex war 2022 mit anderen AfD-Politikern nach Russland gereist. Nach scharfer Kritik hatte die Gruppe ihre Reise abgebrochen und auf den ursprünglich geplanten Besuch des von Russland besetzten Donbass im Osten der Ukraine verzichtet. Weder Reil noch Blex erreichte die notwendige Mehrheit.

Im fünften Anlauf wurde die Europaabgeordnete Christine Anderson gewählt. Sie erhielt 83,8 Prozent der Stimmen und hatte keinen Gegenkandidaten. Sie sprach sich in ihrer Rede für einen sofortigen Austritt Deutschlands aus der Europäischen Union aus.

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Falsche Wahlzettel-Reihenfolge und fehlende Mehrheiten verzögerten die Wahl

Bei der Wahl zu Platz fünf stimmte erst die Reihenfolge der Bewerber auf dem Wahlzettel nicht. Dann erhielt in zwei Wahlgängen niemand die notwendige Mehrheit. Schließlich nutzte Alexander Jungbluth aus Rheinland-Pfalz die Gelegenheit und bewarb sich für diesen Platz.

Am Nachmittag war der umstrittene sächsische Europaabgeordnete Maximilian Krah zum Spitzenkandidaten gewählt worden. Platz zwei sicherte sich der bayerische Bundestagsabgeordnete Petr Bystron, auf Rang drei landete René Aust, aktuell Abgeordneter im Thüringer Landtag.

Aus Parteikreisen hieß es, für die Listenplätze könnten sich insgesamt bis zu 150 Mitglieder bewerben. Bundesvorstandsmitglied Mariana Harder-Kühnel sagte am Samstag, Ziel sei es, mindestens 30 Kandidaten zu wählen. Am Sonntag wird die Versammlung unterbrochen, um dann am kommenden Freitag in Magdeburg fortgesetzt zu werden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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