"Nur noch Anhängsel der Bundespolitik"
CSU-Insider plädiert für neuen Ministerpräsidenten - Söder soll nach Berlin
- Veröffentlicht: 27.03.2025
- 08:10 Uhr
- Max Strumberger
In der CSU wird über einen Wechsel von Markus Söder in die Bundespolitik diskutiert. Ein anonymes Mitglied des Präsidiums sieht darin eine Chance, der Landespolitik neues Gewicht zu verleihen und die Partei klarer zu positionieren.
Das Wichtigste in Kürze
In der CSU ist Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder offenbar nicht mehr unumstritten.
Ein anonymes Mitglied des Präsidiums plädiert für einen Wechsel Söders in die Bundespolitik.
Dies könne der Landespolitik ein neues Gewicht geben und der Partei helfen, sich klarer zu positionieren.
Innerhalb der CSU wächst offenbar der Wunsch nach personellen Veränderungen an der Parteispitze. Ein anonymes Mitglied des CSU-Präsidiums plädierte in der "Augsburger Allgemeinen" für einen dauerhaften Wechsel von Markus Söder in die Bundespolitik:
CSU "nur noch Anhängsel der Bundespolitik"
"Für die CSU wäre es gut, wenn Söder nach Berlin gehen würde", sagte der anonyme CSU-Politiker. Damit einhergehend sollte der Franke den Posten als bayerischer Ministerpräsident räumen. Aktuell sei man in der CSU "nur noch Anhängsel der Bundespolitik", sagte der Politiker mit Blick auf die aktuell stattfindenden Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD.
"Ein neuer Ministerpräsident könnte der Landespolitik wieder neues Gewicht geben", fügte das Mitglied hinzu. Ein Wechsel könnte neue Dynamik in die bayerische Landespolitik bringen und der CSU helfen, sich klarer zu positionieren.
Dass Söder in die Bundespolitik wechselt und einen Ministerposten im neuen Kabinett übernimmt, gilt der dpa zufolge aber als wenig wahrscheinlich. Die drei aussichtsreichsten CSU-Politiker vor einen Ministerposten sind laut dpa aktuell: Alexander Dobrindt (Innenministerium oder Wirtschaft), Dorothee Bär (Forschung) oder Michaela Kaniber (Landwirtschaft).
Welche Partei bekommt wie viele Posten?
Kanzler und Kanzleramtschef werden sicher von der stärksten der drei Regierungsparteien CDU gestellt. Bei 15 Ministerien gilt die Formel 6-6-3 als die wahrscheinlichste: jeweils sechs Ministerien für CDU und SPD und drei für die CSU – auch wenn einige in der CDU unter Verweis auf die Kräfteverhältnisse bei der Wahl gerne mehr Ministerien als die SPD hätten.
- Verwendete Quellen:
- "Augsburger Allgemeine"
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur Reuters