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Phlegräische Felder

Massenevakuierung: Das sind Italiens Pläne, wenn der Supervulkan ausbricht

  • Aktualisiert: 04.12.2023
  • 08:58 Uhr
  • Stefan Kendzia
Teil des Supervulkans "Campi Flegrei", wo Experten nach einer Serie von Erdbeben Schlimmeres befürchten. Eine mögliche Massenevakuierung ist geplant.
Teil des Supervulkans "Campi Flegrei", wo Experten nach einer Serie von Erdbeben Schlimmeres befürchten. Eine mögliche Massenevakuierung ist geplant.© Christoph Sator/dpa

Die Phlegräischen Felder - der Supervulkan rund um Neapel - kommt nicht zur Ruhe. Über einen möglichen Ausbruch gehen die Meinungen auseinander - trotzdem bereitet sich die italienische Regierung laut NDTV auf eine mögliche Massenevakuierung Zehntausender Einwohner:innen vor.

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Die Bewohner:innen der Mittelmeerstadt Pozzuoli nahe Neapel sind extrem besorgt über die jüngsten Aktivitäten "ihres" Supervulkans. Besonders gefährlich: Die Phlegräischen Felder befinden sich in einem dicht besiedelten Gebiet in kurzer Entfernung zu einer Millionenmetropole. Jetzt haben die italienischen Behörden zwei Evakuierungszonen für den Fall eines Ausbruchs festgelegt.

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Für einen möglichen Ausbruch liegen nun Evakuierungspläne vor

Aufgrund der permanenten Aktivität der Phlegräischen Felder und tausender Erdbeben in letzter Zeit ist Italien in Habachtstellung. Ein Ausbruch ist zwar nicht gesichert, wird aber befürchtet und nicht als unrealistisch erachtet. Besonders gefährlich ist die Lage des Supervulkans, der laut "National Geographics" einen Durchmesser von rund 16 Kilometern aufweist. Denn rund um den Vulkan gibt es auf einem rund 150 Quadratkilometer großen Gebiet mehr als ein Dutzend kegelförmige Vulkane und mehrere Kraterseen. Heute leben im Großraum Neapel drei Millionen Menschen, rund um die Bucht von Pozzuoli, inmitten der Caldera, sind es 500.000 Einwohner:innen. Für einen möglichen Ausbruch liegen nun Evakuierungspläne vor. Das italienische "Civil Protection Department" hat die Region dafür mittels einer interaktiven Karte in zwei Bereiche eingeteilt und online gestellt. 

Demnach gibt es eine rote wie auch eine gelbe Zone. Im Fall eines Ausbruchs könnten in der roten Zone rund 750.000 Menschen durch pyroklastische Ströme gefährdet sein. Das sind extrem schnell fließende, zerstörerische, heißen Lawinen aus Asche, Gas und Gesteinspartikeln. Aus diesem Grund wird die Bevölkerung in der roten Zone bereits vor dem Ausbruch evakuiert. In der gelben Zone wären aufgrund von erheblichem Ascheregen für knapp 900.000 Menschen zumindest zeitweise Umsiedlungen vorgesehen. Eine Evakuierung wird je nach Ausbruchsgeschehen angeordnet.

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Bis 11. Dezember soll ein neues Evakuierungskonzept ausgearbeitet werden

Was sich schon durchgeplant anhört, ist es wohl aber noch nicht: "Rund um den Vesuv hat man sich viele Gedanken zum Schutz der Bevölkerung gemacht – bei den Campi Flegrei steht man hier erst am Anfang. Jedoch sind hier deutliche Fortschritte zu sehen", wie Thomas Walter, Vulkanologe am Helmholtz-Zentrum in Potsdam "T-Online" sagte. Vor dem Hintergrund der heftigen Erdbeben in letzter Zeit hat die italienische Regierung nun reagiert: Neben einem millionenschweren Paket zum Katastrophenschutz soll bis 11. Dezember ein neues Evakuierungskonzept ausgearbeitet werden.

Wie "NDTV" berichtet, sei laut einer aktuellen Studie des italienischen Nationalinstituts und des University College London mit einem Ausbruch der Phlegräischen Felder nicht unmittelbar zu rechnen. Jedoch haben die vergangenen Erdbeben den Vulkan geschwächt, was einen Bruch in der Kruste wahrscheinlicher macht.

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