Anzeige
Vermisstenfall in Spanien

Der Mann, der zweimal starb: Cold Case nach 40 Jahren gelöst

  • Aktualisiert: 09.03.2025
  • 21:55 Uhr
  • dpa
30. Oktober 2024, Spanien, Valencia: Anwohner:innen betrachten durch die Wassermassen aufgestapelte Autos.
30. Oktober 2024, Spanien, Valencia: Anwohner:innen betrachten durch die Wassermassen aufgestapelte Autos.© Alberto Saiz/AP/dpa

Als eines der vielen Opfer des Jahrhundertunwetters in Spanien vom Oktober 2024 wurde jetzt die Leiche eines Mannes identifiziert, der seit mehr als vier Jahrzehnten als vermisst galt. Er war sogar schon offiziell für tot erklärt worden.

Anzeige

Über vier Jahrzehnte lang galt Miguel Morales Molina in Spanien als verschollen. Im Jahr 2016 war der Mann aus der Ortschaft Durcal in Andalusien auf Antrag seiner Familie im Rahmen einer Nachlassabwicklung von einem Richter sogar offiziell für tot erklärt worden. Viel zu früh, wie es sich jetzt herausstellte.

Donald Trump, Wladimir Putin, Olaf Scholz

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Denn der Vater zweier Töchter war bis vor wenigen Monaten noch am Leben. Er wurde nun als eines der mehr als 230 Todesopfer des verheerenden Unwetters vom vergangenen Herbst in der Region Valencia identifiziert. Im vorigen November, kurze Zeit nach den historischen Flutwellen vom 29. Oktober 2024, wurde seine Leiche in einem überschwemmten Orangenhain unweit der Metropole Valencia - knapp 500 Kilometer nordöstlich des Heimatortes des Mannes - geborgen.

Über die ungewöhnliche Lösung des Vermisstenfalls berichteten am Wochenende unter anderem die Zeitungen "El País" und "El Mundo". Die Identität des Opfers - des Mannes, "der zweimal starb", wie "El País" titelte - sei anhand von Fingerabdrücken zweifelsfrei bestätigt worden, hieß es unter Berufung auf die Behörden.

Anzeige
Anzeige
Aktenzeichen XY ungelöst
News

35 Jahre alter Cold Case

"Aktenzeichen XY": Soldatenmord in Köln erstaunt selbst Rudi Cerne

In der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY" sorgt ein 35 Jahre alter Cold Case für Verblüffung bei Moderator Rudi Cerne: Es geht um einen in einer Bundeswehr-Kaserne erstochenen Soldaten. Was Sie zu dem Cold Case wissen müssen.

  • 06.03.2025
  • 12:25 Uhr

Seine beiden Töchter Jessica und Sara waren erst fünf und zwei Jahre alt, als der damals 34-Jährige im August 1984 in Durcal in der Provinz Granada spurlos verschwand. Nach Angaben von Bekannten lebte Miguel jahrelang als Obdachloser unter einer Brücke in Valencia. Er sei nicht aufgefallen, weil er keine Papiere gehabt, offenbar nie einen Arzt aufgesucht und zum Beispiel auch nie Geld von einer Bank abgehoben habe.

Tochter: Haben immer gedacht, dass er noch lebt

Der Anruf der Polizei mit der Nachricht, ihr wie vom Erdboden verschluckter Mann sei erst jüngst gestorben, ließ Maria Montserrat weitgehend kalt, sagte seine ehemalige Partnerin und pensionierte Reinigungskraft zu "El Mundo". Miguel habe Drogen konsumiert und sie mehrfach misshandelt. "Er hat mich ein ums andere Mal verprügelt. Sogar seine Eltern sagten zu mir: Trenne dich oder er bringt dich um."

Anzeige
Anzeige

Montserrat habe lange ausgehalten, aber kurz vor seinem Verschwinden habe sie die Scheidung eingereicht - nachdem er sie mit einem Messer attackiert habe, obwohl sie gerade eines der beiden Kinder in den Armen hielt. "Irgendwie haben wir diese ganze Zeit immer gedacht, dass er noch am Leben sei", sagte Tochter Sara im Interview von "El País". "Ich habe ihn aber nie suchen wollen."

Mehr News
Der Warnstreik soll 24 Stunden dauern.
News

13 deutsche Flughäfen betroffen: Warnstreiks haben begonnen

  • 10.03.2025
  • 02:55 Uhr
Alle :newstime-Sendungen finden Sie jederzeit kostenlos auf Joyn