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Nicht jeden zweiten Tag

Elf Prozent der Deutschen haben zu wenig Geld für vollwertige Mahlzeiten

  • Veröffentlicht: 31.07.2023
  • 13:25 Uhr
  • Lena Glöckner
Elf Prozent der Deutschen können sich nicht jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten.
Elf Prozent der Deutschen können sich nicht jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten.© Uwe Anspach/dpa

Elf Prozent der Deutschen können sich laut einer Erhebung nicht alle zwei Tage eine Mahlzeit mit Fleisch oder Fisch leisten. Linken-Fraktionschef Bartsch kritisiert die hohe "Nudeln-mit-Ketchup-Quote".

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11,4 Prozent der Deutschen können sich nicht jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch leisten. Und: Eine gleichwertige vegetarische Mahlzeit können sie ebenfalls nicht bezahlen. Das geht laut dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) aus neuen Eurostat-Daten für 2022 hervor, die die Linken-Bundestagsfraktion beim Statistischen Bundesamt erfragt hat. 

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Abgefragt wurde die "finanzielle Unfähigkeit, sich jeden zweiten Tag eine Mahlzeit mit Fleisch, Geflügel oder Fisch (oder eine entsprechende vegetarische Mahlzeit) zu leisten". Die Gruppe der Betroffenen ist größer geworden: Im Jahr 2021 traf das noch auf 10,5 Prozent der Deutschen zu, im vergangenen Jahr auf die bereits genannten 11,4 Prozent. Das sind knapp 10 Millionen Menschen in Deutschland.

Fast jede fünfte alleinstehende Person betroffen

Besonders stark betroffen sind den Daten zufolge Alleinerziehende. 19,3 Prozent - also fast jede fünfte alleinstehende Person mit Kindern - sind nicht in der Lage, sich alle zwei Tage mit Fleisch oder Fisch oder einer gleichwertigen vegetarischen Mahlzeit zu ernähren. Hier gibt es den Daten zufolge auch einen beträchtlichen Anstieg von 2021 zu 2022: Von 16,7 auf 19,3 Prozent.

Linken-Bundestagsfraktionschef Dietmar Bartsch kritisierte gegenüber dem RND: "Nichts hat die Bundesregierung gegen die Preisexplosionen bei Lebensmitteln getan. Der Supermarkt ist zum Hort des Abkassierens geworden. Je höher die Preise, desto höher die Nudeln-mit-Ketchup-Quote."

Der Linken-Politiker pochte auf die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf 0: "Wir brauchen mindestens eine zeitweise Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, konsequente staatliche Preiskontrollen bei den Supermarktkonzernen und die Einführung einer echten Kindergrundsicherung."

  • Verwendete Quellen:
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