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Russisches Innenministerium

Estlands Regierungschefin von Russland zur Fahndung ausgeschrieben

  • Veröffentlicht: 13.02.2024
  • 13:58 Uhr
  • Anne Funk

Kaja Kallas habe "feindliche Handlungen gegenüber dem historischen Andenken" Russlands vorgenommen, so der Kremlsprecher zur Begründung. 

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Estlands Premierministerin Kaja Kallas und weitere hochrangige baltische Politiker:innen sind von Russland offiziellen Angaben zufolge zur Fahndung ausgeschrieben worden. "Das sind die Leute, die feindliche Handlungen gegenüber dem historischen Andenken und unserem Land unternommen haben", so die Begründung von Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag (13. Februar) laut der Nachrichtenagentur Interfax.

Der estnische Außenminister Taimar Peterkop und Litauens Kulturminister Simonas Kairys stünden ebenfalls auf der Fahndungsliste des russischen Innenministeriums, hieß es. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine dürfte wohl keiner von ihnen eine Reise nach Russland planen, daher ist der Schritt eher symbolischer Natur.

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Die russischen Behörden werfen den Betroffenen den Abriss sowjetischer Kriegsdenkmäler vor. "Für Verbrechen gegen das Andenken an die Befreier der Welt von Nazismus und Faschismus muss man sich verantworten", schrieb Ministeriumssprecherin Maria Sacharowa bei Telegram. "Und das ist erst der Anfang." Sacharowa bezog ihre Aussagen explizit auf Kallas und Peterkop.

Entfernung von Kriegsdenkmälern

Wenige Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine hatte Estland ein sowjetisches Kriegsdenkmal, die Nachbildung eines Panzers T-34 mit rotem Stern, in Narva an der Grenze zu Russland abgerissen. Dagegen hatte es vereinzelte Proteste in der Stadt gegeben. "Wir werden Russland nicht die Möglichkeit geben, die Vergangenheit zu benutzen, um den Frieden in Estland zu stören", hatte Kallas damals unter anderem auch mit Verweis auf die russische Invasion in der Ukraine den Abbau begründet.

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Die Verlegung einer Bronzestatue, eines weiteren sowjetischen Kriegsdenkmals, aus einem Park in Tallinn an den Stadtrand hatte bereits 2007 tagelange Proteste ausgelöst. Dabei war eine Person getötet worden, mehr als 1.000 Menschen wurden festgenommen. Russischsprachige Esten erklärten, mit der Entfernung des Denkmals werde ihre Geschichte ausgelöscht.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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