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Innenministerin 

Angst vor "blinder Wut": Faeser fürchtet neue Silvesterkrawalle

  • Aktualisiert: 21.12.2023
  • 16:56 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin für Inneres und Heimat, sorgt sich um die Silvesternacht.
Nancy Faeser (SPD), Bundesministerin für Inneres und Heimat, sorgt sich um die Silvesternacht.© Bernd von Jutrczenka/dpa

Kommt es dieses Jahr wieder zu heftigen Ausschreitungen an Silvester? Innenministerin Nancy Faeser äußert sich besorgt, dass man dieses Jahr "blinde Wut und sinnlose Gewalt zum Beispiel gegen Polizisten oder Rettungskräfte erleben müsse".

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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Silvesternacht des vergangenen Jahres hatte es heftige Ausschreitungen gegeben.

  • Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist besorgt, dass sich das in diesem Jahr wiederholen könnte.

  • Die Ministerin betonte ihre besondere Dankbarkeit gegenüber den Einsatzkräften, die ihre eigene Sicherheit für den Schutz der Bürger:innen riskiert hatten.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) befürchtet, dass es erneut Silvesterkrawalle wie im vergangenen Jahr geben könnte. Diesmal könnten sie durch den Nahostkonflikt und pro-palästinensische Demonstrationen zusätzlich angeheizt werden.

"Ich habe die Sorge, dass Silvester wieder ein Tag sein könnte, an dem wir in manchen Städten blinde Wut und sinnlose Gewalt zum Beispiel gegen Polizisten oder Rettungskräfte erleben müssen", sagte sie dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND). "Ich weiß, dass sich die Bundesländer mit ihren Polizeien darauf jetzt anders vorbereiten als beim letzten Mal: mit neuen Gefährdungs­bewertungen, mit mehr Polizei."

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"Gewalt durch nichts zu rechtfertigen"

Die Ministerin betonte ihre besondere Dankbarkeit gegenüber den Einsatzkräften, die ihre eigene Sicherheit für den Schutz der Bürger:innen riskiert hatten. "Denn was in der letzten Silvester­nacht passiert ist, haben alle noch sehr genau vor Augen. Für mich ist diese enthemmte Gewalt völlig unbegreiflich und durch nichts zu rechtfertigen. Wie können Jugendliche auf ehrenamtliche Sanitäter Raketen schießen oder Böller werfen?"

Viele kämen schließlich aus denselben Nachbarschaften. "Deshalb kann ich nur an alle appellieren, einen friedlichen Jahreswechsel zu feiern und Gewalt – gerade in diesen schwierigen Zeiten – entgegenzutreten."

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An Tagen wie Silvester "generell steigende Gewaltbereitschaft"

Faeser betonte: "Wir haben mittlerweile an Tagen wie Silvester eine generell steigende Gewaltbereitschaft. Und natürlich müssen wir die Gefahr sehr genau im Blick haben, dass sich das auch mit Radikalisierungen mischt, die wir jetzt angesichts des Nahostkonflikts sehen."

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In mehreren deutschen Städten waren in der Nacht zum Neujahrstag 2023 Polizist:innen und Feuerwehrleute im Einsatz angegriffen worden, unter anderem mit Böllern und Raketen. Die Attacken waren besonders in einigen Vierteln von Berlin, mit Schwerpunkt in Neukölln, heftig.

Nach dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober war es dort auch zu propalästinensischen und teilweise antisemitischen Demonstrationen gekommen. Dabei wurden Polizist:innen mit Steinen beworfen und Autos in Brand gesetzt.

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