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Streiks legen Flugverkehr lahm

Flughäfen: Warnstreik ist ein "Horrorszenario" für Fluggäste

  • Veröffentlicht: 13.03.2024
  • 03:51 Uhr
  • Malika Baratov
Mit erneuten Warnstreiks gleich mehrerer Berufsgruppen werden wichtige Teile des deutschen Luftverkehrs lahmgelegt.
Mit erneuten Warnstreiks gleich mehrerer Berufsgruppen werden wichtige Teile des deutschen Luftverkehrs lahmgelegt. © Christian Charisius/dpa

Die Flughafenbetreiber sehen die Warnstreiks als schwerwiegende Einschränkung des internationalen Luftverkehrs. Der Flughafenverband ADV fordert verbindliche Schlichtungsverfahren und eine Mindestwarnzeit vor Streikbeginn, um die kritische Infrastruktur zu schützen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Warnstreiks an deutschen Flughäfen führen zu erheblichen Beeinträchtigungen im internationalen Luftverkehr und werden von Flughafenbetreibern kritisiert.

  • Die Gewerkschaft Verdi hat für Donnerstag (14. März) einen weiteren Warnstreik an mehreren Flughäfen angekündigt.

  • Der Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) warnt vor den schwerwiegenden Folgen der Arbeitskampfmaßnahmen für Fluggäste und die Wirtschaft.

Die Warnstreiks an Flughäfen ufern aus Sicht der Flughafenbetreiber aus. "Ein ganzes Land wird vom internationalen Luftverkehr abgeschnitten. Die Gewerkschaften haben jedes Maß verloren", kritisierte der Flughafenverband Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) am Dienstagabend (12. März).

Zuvor hatte die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag (14. März) einen weiteren Warnstreik an mehreren Flughäfen angekündigt. Betroffen von dem ganztägigen Ausstand der Luftsicherheitskräfte sind die Flughäfen Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart und Karlsruhe/Baden-Baden.

Der Verband empfahl Reisenden, sich bei ihrer jeweiligen Fluggesellschaft zu erkundigen, ob ihr Flug stattfindet. Vor Ort sei am Donnerstag ausreichend Zeit einzuplanen und möglichst auf Handgepäck zu verzichten.

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"Der Wirtschafts- und Tourismusstandort Deutschland steht blamiert da und nimmt großen Schaden", sagte Ralph Beisel, der Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft deutscher Verkehrsflughäfen (ADV). "Arbeitskampfmaßnahmen bedeuten ein Horrorszenario für die betroffenen Fluggäste und haben weitreichende Folgen für die individuelle Mobilität und die Wirtschaftsabläufe." Beisel forderte, verbindliche Schlichtungsverfahren und eine Mindestwarnzeit vor Streikbeginn festzuschreiben. 

Flughäfen gehören zur kritischen Infrastruktur und müssen vor Streikeskalationen geschützt werden.

Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer der ADV

120.000 Lufthansa-Fluggäste vom Streik betroffen

Seit Wochen sorgen immer wieder Arbeitskämpfe verschiedener Berufsgruppen für Flugausfälle und Verspätungen. Am Dienstag war insbesondere Frankfurt  vom Streik der Kabinengewerkschaft Ufo bei der Lufthansa betroffen, am Mittwoch (13. März) wird es München sein.

Ufo hat für Mittwoch das Kabinenpersonal der Lufthansa in München von 4 bis 23 Uhr zum Streik aufgerufen, wodurch laut Lufthansa 400 Flüge mit 50.000 Fluggästen nicht stattfinden können.

Nach den Streiks des Bodenpersonals, organisiert von Verdi in der vergangenen Woche, waren am Dienstag Flugbegleiter:innen der Lufthansa und ihrer Regionaltochter Cityline in Frankfurt am Main in den Ausstand getreten. Alle Lufthansa-Abflüge an Deutschlands größtem Flughafen wurden bestreikt, was zu etwa 600 ausgefallenen Flügen führte. 70.000 Passagier:innen waren betroffen.

Im Video: Lufthansa-Streik - Verdi fordert besseres Angebot am Verhandlungstisch

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  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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