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Luftschlag in Beirut

Tod bestätigt: Plante Hisbollah-Kommandeur Akil neuen Überfall auf Israel?

  • Veröffentlicht: 21.09.2024
  • 08:21 Uhr

Das Risiko eines neuen Kriegs im Nahen Osten steigt. Bei einem Luftangriff wurde der hochrangige Hisbollah-Militärkommandeur Ibrahim Akil getötet. Er soll eine weitere Terrorattacke auf Israel geplant haben. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die libanesische Hisbollah-Miliz hat den Tod ihres Kommandeurs Ibrahim Akil bestätigt.

  • Akil wollte angeblich mit seiner Miliz in Nordisrael eindringen.

  • Der Libanon warnt vor einer "großen Explosion".

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat den Tod ihres Militärkommandeurs Ibrahim Akil bestätigt. Akil sei den Märtyrertod gestorben, teilte die proiranische Schiiten-Miliz mit. Er starb durch einen israelischen Luftangriff in Libanons Hauptstadt Beirut. Zuvor hatte bereits Israels Armeesprecher Daniel Hagari den Militärkommandeur der Miliz für tot erklärt. Nach libanesischen Angaben kamen bei dem Angriff in einem dicht besiedelten Vorort Beiruts mindestens 14 Menschen ums Leben. Mindestens 66 weitere wurden verletzt. Auch rund zehn Kommandeure der Hisbollah-Elitetruppe Radwan kamen laut der israelischen Armee bei dem Luftschlag ums Leben.

Akil gehört zu den Gründungsmitgliedern der Hisbollah und wirkte insbesondere im militärischen Flügel der schiitischen Organisation. Medienberichten zufolge war er der Militärkommandeur der Hisbollah und damit der Nachfolger des am 30. August ebenfalls von Israel getöteten Fuad Schukr. Akil sei de facto der Befehlshaber der Elitetruppe Radwan gewesen, sagte Hagari. In dieser Funktion sei er unter anderem für die Panzerabwehr-, Sprengstoff- und Luftabwehroperationen verantwortlich gewesen. Der Mann habe zahlreiche Terroranschläge organisiert.

Im Video: Naher Osten - Iran droht Israel mit Reaktion auf Angriffe auf Hisbollah

Hagari zufolge war Akil Drahtzieher eines Plans, einen ähnlich verheerenden Überfall auf Israel wie die Terrorattacke der islamistischen Hamas am 7. Oktober vergangenen Jahres durchzuführen. Dieser "Plan zur Eroberung von Galiläa" sah demnach vor, "Israel zu infiltrieren, die Kontrolle über die Gemeinden in Galiläa zu übernehmen und israelische Zivilisten zu töten und zu entführen, ähnlich wie es die Hamas am 7. Oktober tat", so Hagari. Bei dem Angriff im Oktober hatten Terroristen der mit der Hisbollah verbündeten Hamas und anderer extremistischer Gruppen mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

"Akil hatte große Mengen Blut an seinen Händen" und sei für den "Tod vieler unschuldiger Zivilisten verantwortlich", sagte Hagari. Die USA als Israels Verbündeter hatten auf Akil ein Kopfgeld in Höhe von sieben Millionen Dollar (rund 6,27 Millionen Euro) ausgesetzt. 

Libanon warnt vor "großer Explosion"

Libanons Außenminister Bou Habib sagte vor dem UN-Sicherheitsrat in New York, entweder zwinge dieser Rat Israel, seine Aggression einzustellen oder man werde stummer Zeugen der großen Explosion sein, die sich heute am Horizont abzeichnet. Bevor es zu spät sei, "müssen Sie verstehen, dass diese Explosion weder den Osten noch den Westen verschonen und uns ins dunkle Zeitalter zurückwerfen wird". Wegen der Lage verschob Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seine für Dienstag geplante Reise zur UN-Generaldebatte in New York um einen Tag.

"Wir haben nicht die Absicht, mit der Hisbollah im Libanon in einen Krieg einzutreten, aber so wie bisher können wir nicht weitermachen", sagte der israelische UN-Botschafter Danny Danon vor einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates. Israel versucht seit Wochen, die proiranische Miliz zu schwächen. Dazu gehören gezielte Angriffe auf das Führungspersonal, Infrastruktur, Raketenwerfer und Lagerhäuser. Mit diplomatischem und zunehmendem militärischem Druck möchte Israel erreichen, dass die Hisbollah sich aus dem Grenzgebiet zurückzieht, so wie es eine UN-Resolution vorschreibt. Sobald die grenznahe Region wieder sicher ist, sollen 60.000 geflüchtete Israelis in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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